Editorial #5/13

Editorial

25. Oktober 2013

In der letzten Ausgabe plädierte ich dafür, das Geld abzuschaffen. Weil der Rest der Gesellschaft meinen Appell nicht erhört hat, brauchen auch wir weiterhin Kohle. Nicht für uns. Aber für den Drucker und die Pöstlerin. Wir nehmen das Geld von Firmen, mit denen wir uns nicht immer identifizieren können, die aber für uns unverzichtbar sind. Wenigstens haben sie auf unseren Inhalt keinen Einfluss. Sie bezahlen keine Redaktorinnen und Redaktoren. Nicht wie die Firmen, die an den Unis ganze Lehrstühle sponsern. Wie die Uni, die das Geld lieber von der ganzen Bevölkerung nehmen sollte statt von einzelnen Firmen, würden auch wir unser Geld lieber von den Leserinnen und Lesern direkt nehmen. Nicht in Form eines Abonnements, das wäre langweilig. Geld geben soll Spass machen. Deshalb laden wir euch am 1. November herzlich zu unserer Jubiläumsfeier im Provitreff ein. 90 Jahre gibt es die ZS nun schon, und sie gleicht finanziell einer gebrechlichen alten Frau. Also trinkt sie fit! Wir verlangen keine hohen Preise, aber jeder Rappen fliesst zurück in die ZS und fördert somit guten Journalismus. Das lohnt sich, wie unsere Podiumsteilnehmer Constantin Seibt (Tages-Anzeiger) und Mathias Ninck (Das Magazin) beweisen. Sie beide haben bei der ZS ihre Sporen abverdient. Anschliessend sorgen die Freunde des Dschungels und Ian Constable für gute Musik sowie vier verschiedene DJs dafür, dass euch die Lust am Tanzen bis in die frühen Morgenstunden nicht vergeht.

Corsin Zander, Redaktionsleiter