Interdisziplinäres
Darwinistische Ethik
Unverhoffte Quellenfunde dokumentieren eindrücklich ein Wanken der Evolutionstheorie schon zum Zeitpunkt ihrer Entstehung. Die gefundenen Berichte eines Mitreisenden auf der «Beagle» schildern eine erschütternde Entdeckung Darwins, die dieser in seinen Schriften tunlichst verschwieg. Dazu hatte der Vater der Evolutionstheorie allen Grund. Die Begegnung mit dem Choloepus didactylus (Zweifingerfaultier) hatte das Zeug und das Tier den Hang dazu, seine Theorie gerade in der zentralen Annahme des ‹survival of the fittest› spektakulär zu widerlegen. Das Bild zeigt eine verworfene Vertuschungsaktion. Biologen sind ratlos, Zoologie-Ethiker zufrieden, und in der Theologie grassiert eine regelrechte Faultier-Euphorie (bereits sind im Vatikan Plüschmodelle erhältlich). Derweil bekunden Geisteswissenschaftler, es sei für sie unerklärlich, weshalb Darwin des Faultiers Finger aus dem Spiel liess, habe seine Theorie doch Formen von Kultur impliziert, und im Falle des Choloepus hätte man gut mit einer ‹Kultur des Müssigganges› argumentieren können. Oder aber noch die grausamsten Raubtiere hätten aus ethischen Gründen Skrupel gezeigt, ihr Fressopfer im Schlaf zu überwältigen.