Faltkünste

Kochkolumne

Carlo Mariani (Text und Bild) und Sven Kury (Rezept)
6. März 2023

Die Zubereitung von Gyoza ist sehr aufwändig und erfordert Geduld. Das sorgfältige Falten der japanischen Teigtaschen regt zu höchster Präzision an: Jedes Täschchen will schön verschlossen und mit ausreichend Füllung versehen werden. Da hilft es, wenn die kleinen Teigfladen bequem eingekauft werden können. Für ein paar Franken gibt’s davon gleich 30 pro Packung im New Asia Market an der Zürcher Feldstrasse. Im Supermarkt kann man auch durch Regale voller Instant Noodles flanieren, riesige Pilzpackungen und Softgetränke kaufen, die man sonst nirgendwo findet – und man erhält die besten Frühlingszwiebeln der Welt.

Gyozas

Für die Füllung 300g Weisskohl in feine Streifen schneiden, mit 1 TL Salz vermischen und nach 10 Minuten die Flüssigkeit ausdrücken. Dann eine gehackte Frühlingszwiebel mit 1 TL geriebenem Ingwer in Erdnussöl anbraten und 100g klein geschnittene Shiitake-Pilze sowie 150g frittierten Tofu dazugeben. Nach 1 Minute mit Salz, Pfeffer und 1 TL Zucker abschmecken und mit 2 EL Sojasauce und 1 EL Reiswein ablöschen. ½ Minute auf hoher Hitze garen. Von der Hitze nehmen und 2 TL Sesamöl sowie den Kohl dazugeben, gut vermischen und auskühlen lassen. 30 Gyoza-Teigblätter befüllen, zu kleinen Teigtaschen formen und bei niedriger Hitze goldbraun anbraten. Schliesslich wenig Wasser dazugeben, Deckel aufsetzen und für 4-5 Minuten dämpfen, bis das Wasser aufgesogen ist. Ohne Deckel für 1 Minute knusprig braten.