Strand aus Beton
Die kultige Promenade in Barcola steht ganz im Zeichen des Dolce Vita.
Auf den ersten Blick scheint er etwas ungewöhnlich – der zubetonierte Strand im kleinen Triestiner Vorort Barcola. Im Sommer ist der Beton so heiss, dass sich Blasen bilden, wenn man barfuss bis zur nächsten abgeschrägten Rampe rennt, die ins Meer führt. In der Ferne sieht man riesige Kreuzfahrtschiffe. Tausende von Tourist*innen strömen an Land. Dutzende Frachtschiffe legen tagein, tagaus im Güterhafen an, es herrscht Hochbetrieb. Zugegeben, es gleicht in keiner Weise einem Karibikstrand aus dem Ferienkatalog mit türkisblauem Wasser und weissem Sandstrand. Statt Meeresrauschen hört man den Verkehrslärm der angrenzenden Strasse. Im Sommer bahnt man sich seinen Weg durch die unzähligen Plastikliegen und Holzbaracken, die als Kiosk dienen. Dennoch zieht es die Einheimischen zu jeder Tages- und Jahreszeit an die kultige Promenade. Auf den schattigen Spielplätzen im Pinienwald toben Kinder, daneben spielen Erwachsene Karten. Abends füllt sich die Promenade mit Jungen und Pärchen, die genüsslich ihren Aperitif mit Aussicht auf den Sonnenuntergang schlürfen. Wie auch immer man sich seine Tage dort gestaltet, ganz im Sinne des Dolce Vita soll es sein.