Openstreetmap / Jonathan Progin

Tour de Zürich

Bewegung im Studium ist wichtig – Selbst-Isolation hin oder her. In dieser Karte findet ihr die besten Velotouren der Stadt.

5. April 2020

1. «Der Hochschul-Klassiker», 2.8 Kilometer

Klar, momentan gibt es wenig Gründe, zwischen den beiden Uni-Standorten hin und her zu pendeln. Aber trotzdem sollten gewiefte Velofahrer*innen und die, die es werden wollen, die Scheuchzerstrasse zwischen Zentrum und Irchel kennen: Früher oder später müssen Studis wieder an die Uni. Wer also ganz schnell von der Biologie-Vorlesung zum Foucault-Seminar will, nimmt am besten diese knapp drei Kilometer lange Route. Die Scheuchzerstrasse, die den grössten Teil davon ausmacht, ist seit 2016 eine offizielle Velostrasse. Zwar nehmen parkierte Autos am Strassenrand immer noch zu viel Platz weg, aber das Velo hat immer Vortritt.

2. «Der Giro d'Acqua», 7.5 Kilometer

Die warmen Monate stehen vor der Tür und das kalte Nass ist bald wieder Sehnsuchtsort. Grund genug, den Weg zu den wichtigsten Wasseroasen in der Stadt, Limmat und Katzensee, zu kennen: Von den beiden Letten geht es hinauf zur Kornhausbrücke und von da an steil bis zum Bucheggplatz. Dann durch den Schatten im Wald am Käferberg, bevor die letzte flache Etappe durch Quartierstrassen führt. Der Endspurt beginnt am Bahnhof Affoltern, dann heisst es schnurstracks unter der Autobahnbrücke durchdüsen und zum Katzensee einbiegen. Das Ganze geht natürlich auch in die umgekehrte Richtung.

3. «Die Konzert-Bar-Rundfahrt», 4.6 Kilometer

Kaum aus der Konzerthalle der Roten Fabrik gestolpert, überfällt einen der Durst. Das eben Gehörte will ja verarbeitet werden. Und das macht man am besten zu zweit bei einem Glas Bier an der Langstrasse. Bevor man aber seinen Hintern auf den Göppel schwingt, montiert man bei Dunkelheit Front- und Rücklicht. Dann braust man gemütlich das Seeufer entlang in Richtung Bürkliplatz, biegt kurz davor in die Stockerstrasse ein und überquert via Stauffacherbrücke die Sihl. Beim Stauffacher selbst lohnt sich ein kurzer Zwischenstopp, da hat es Läden zur Verpflegung. Und die Langstrasse ist von da nur noch ein paar Pedalentritte entfernt.

4. «Der Après-Sport-Apéro», 5.1 Kilometer

Langer Tag auf dem Hönggerberg? Verschwitzt nach dem ASVZ-Training? Dann hat man sich einen Apéro redlich verdient. Ännet dem Gleisfeld winkt der Bullingerhof oder die Fritschiwiese mit frischem Gras. Zuerst müssen aber ein paar Höhenmeter zurückgelegt werden: Doch Vorsicht, die Wege zwischen den Höngger Häuserzeilen sind eng und heissen nicht umsonst «Gässli» und «Chillesteig». Weiter geht’s den Rebberg hinab und rauf auf die einen Kilometer lange Europabrücke. In der Mitte eine kurze Verschnaufpause und den Ausblick geniessen, dann zum Schlussspurt auf der Badenerstrasse ansetzen. Beim Albisriederplatz wartet schon kühler Prosecco.