Fahr zur Hölle: Gong-Trottel

Fahr zur Hölle

10. Mai 2016

Gong-Trottel sind des Teufels! — Es ist jedes Mal dasselbe Bild. Bereits fünf Minuten bevor der sonore Pausengong erklingt, bricht die grosse Hektik aus. Die Gong-Trottel erwachen zum Leben. Man erkennt sie an ihrer unsäglichen Eigenart, der Lehrperson keine Beachtung mehr zu schenken, die Bücher eiligst einzupacken und demonstrativ das Notebook zuzuklappen.

Der besonders dreiste Gong-Trottel beginnt, seine Zigarette zu drehen, oder ballt bereits einmal die Faust, um das Ende der Stunde mit akademischen Applaus herbeizuklopfen, auch wenn die Lehrperson noch mitten in den Ausführungen steht.

Hört auf damit, mir weismachen zu wollen, dass ihr das nur tut, weil ihr im Stress seid. Dringend aufs WC müsst. Nicht in der Schlange für euren Kaffee anstehen wollt. Das sind nur fadenscheinige Ausflüchte dafür, dass ihr einfach keine Lust habt. Keine Lust dazu, während einer Dreiviertelstunde aufzupassen. Ihr definiert euer Studierendendasein darüber, keinen Bock zu haben. Ihr seid auch diejenigen, die die Texte nie gelesen haben. Sich die ganze Stunde über auf 9gag rumtreiben.

Ihr Gong-Trottel seid die personifizierte Nullbockgesellschaft. Das ist in Ordnung. Aber dann bleibt das nächste Mal gefälligst zuhause. Ich selbst habe nämlich null Bock auf eure offen zur Schau getragene Lustlosigkeit!