Cults aus New York.

Cults

29. März 2014

Kulturspalte: Cults

Cults sind ein junges Duo aus New York. Ihr Pop ist von den Sechzigern und Siebzigern beeinflusst, aber modern und tanzbar arrangiert. Die Drums treiben die schnörkellosen Popsongs nach vorne, in denen Madeline Follins rauchige Stimme auf Brian Oblivions Gitarrenriffs trifft. Die beiden waren mal ein Paar, ein hübsches sogar, denn sie trugen gleich langes Haar. Kaum ein Jahr nach dem ersten Kennenlernen durften sie bereits ihr Debut auf «In The Name of» veröffentlichen, Lily Allens querfinanziertem Label. Die obligatorische Konzertreise folgte sogleich. Jeden Abend dasselbe Programm auf den schnapsgetränkten Brettern nordamerikanischer Konzertbühnen. Aber Tours haben so ihre Tücken und die beiden beendeten ihre romantische Beziehung im letzten Jahr. Bewusst, um die musikalische erhalten zu können, sagten sie später. Gitarrist Brian Oblivion lenkte sich daraufhin erst mal eine Weile mit unschönen Substanzen in Tokio ab. Sängerin Madeline Follin dagegen musste lernen, ohne Partner durchs Leben zu gehen. Doch die Band hat tatsächlich überlebt und kommt nach Zürich, um ihren Zweitling «Static» zu bewerben. Ein ziemlich ruppiges Album, alles ein wenig übersteuert und rumplig. Teils so zuckersüss, dass der Kitsch schon fast an den Wänden kleben bleibt. Ein spannender Mix aus Sixties-Floskeln und modernem Elektrorock. Und dann, sozusagen aus dem Hinterhalt, ein Lovesong. Wie fühlt sich das an, wenn die Ex jeden Abend vor Hunderten singt, wie sie für immer bei dir bleiben will? Es wird spannend sein, zu hören, wie die Chemie zwischen den beiden heute klingt.

Cults

Wo: Komplex Klub, Hohlstrasse 457,

8048 Zürich

Wann: 31. März, Türöffnung 19.30 Uhr

Eintritt: 35.–