«Die Uni spielt beim Thema Nachhaltigkeit eine besondere Rolle». Annuscha vom VSUZH. Andreas Rizzi

Diesen Frühling wird die Uni grün

Im März führen gleich zwei Gruppen Infotage zur Nachhaltigkeit an unserer Uni durch. Die einen betonen Ökonomie, die anderen Ökologie.

8. März 2013

Der Kampf um die Zukunft unseres Planeten wird an der Uni Zürich ausgetragen. Zumindest auch. Davon ist Annuscha Wassmann überzeugt. Als Mitglied der Nachhaltigkeitskommission (NHK) des Verbandes der Studierenden der Universität Zürich (VSUZH) organisiert sie zusammen mit einer Handvoll Mitstreitender vom 4. bis zum 8. März die erste Nachhaltigkeitswoche überhaupt an unserer Uni (siehe Infobox).

An den Hochschulen angekommen

Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur das Beschäftigungsfeld von chlorophyllgrünen Ökos. Längst ist sie ein wichtiges Thema in Forschung und Lehre an Unis und Hochschulen. So auch an der Universität St. Gallen mit eigenem Lehrstuhl für Nachhaltigkeitsmanagement. Die Devise lautet: Ökologie und Ökonomie vereinen.

Ging es zuvor darum, sein Leben und seinen Konsum in Einklang mit den sozialen und ökologischen Bedürfnissen nachfolgender Generationen zu bringen, wird das Feld seit einigen Jahren auch von der Wirtschaft beackert. Nachhaltigkeit zeugt heute von unternehmerischer Innovation und ökonomischer Entwicklung. Es verwundert daher nicht, dass sich selbst globale Multis wie die UBS der «Corporate Responsibility» verpflichtet fühlen.

Auch an studentischem Engagement mangelt es in dieser Hinsicht nicht. «Es geht darum, Weltwirtschaft und Nachhaltigkeit miteinander zu vereinbaren», erläutert Tobias Pulver. Der Student der Politikwissenschaften ist Co-Präsident der Global Marshall Plan Lokalgruppe Zürich, die auf die Notwendigkeit einer globalen ökosozialen Marktwirtschaft aufmerksam machen will. Zu diesem Zweck veranstaltet die Gruppe dieses Frühjahr ebenfalls Hochschultage an der Uni Zürich (siehe Infobox).

Ohne erhobenen Zeigefinger

Annuscha ist der Auffassung, dass den Hochschulen beim Thema Nachhaltigkeit eine besondere Rolle zukommt. Der VSUZH setzt daher vor allem auf individuelles Engagament und Sensibilisierung der Studierenden. Seine Woche soll vor allem zum Umdenken anregen. Dahinter steht viel persönliche Überzeugung; auch Annuscha liegen bewusster Konsum und Nachhaltigkeit am Herzen. Aber: «Moralapostel sind wir keine. Uns geht es darum, zu zeigen, dass jede und jeder mit fast keinem Aufwand etwas beitragen kann.» ◊