Editorial #1/13

Editorial

22. Februar 2013

Zu unserem 90-jährigen Jubiläum ist ein Rückblick auf die Geschichte der ZS unverzichtbar. Ich ging also ins Archiv und lasse nun meine verblichenen Vorgänger für mich reden.

«Unsere Erstausgabe erschien am 28. Februar 1923. Die ZS war damals männlich, langweilig und journalistisch betrachtet nutzlos. (...) 1931 erhielt die ‹ZS› eine neue Farbe: braun. (...) Im Zeichen der geistigen Landesverteidigung wurden die expliziten Nazis [zwei frühere ZS-Chefredaktoren] zwar bald wieder aus der Redaktion gescheucht, aber gewisse unappetitliche Untertöne hielten sich bis in die 50er.» (ZS#27&28/98) «Der ‹ZS› erscheint nun auch an der HSG.» (ZS#2/73) «Seit 1962 war aus dem Heftchen eine grossformatige Zeitung geworden. Der Inhalt bemühte sich ebenfalls um grossformatiges Niveau.» (ZS#27&28/98) «Die ZS, Zürcher Studierendenzeitung, ist nicht tot. Wir haben uns kurz vor dem Begräbnis besonnen, den Totenprediger zum Teufel gejagt und ein lautes ‹Nein, wir sind unsterblich› in die Welt hinaus geschrien.» (ZS#1/08)

Und wir leben immer noch, auch 90 Jahre nach der Gründung. Deshalb widmen wir diesem Jubiläum eine Serie mit Fundstücken und Geschichten aus den vergangenen neun Jahrzehnten (siehe Seiten 34 und 35). Und im Sommer gibts ein rauschendes Fest. Vielleicht. Sicher ist bei der ZS schliesslich nichts.

Corsin Zander, Redaktionsleiter