Senf der Redaktion. ZS

Senf der Redaktion

Wir empfehlen:

19. November 2012

Stolls Hobby: Stricken

Weil in dieser Saison alle Schals bei H&M jucken, als hätte man sich die Innenseite einer Hagebutte um den Hals gelegt, empfiehlt es sich, mal wieder selber zur Stricknadel zu greifen. Drei Wollknäuel und drei Abende vor dem Fernseher reichen, um sich einen warmen Winterschal nach eigenem Gusto zu stricken. All jenen, die ihren Handarbeitsunterricht bereits verdrängt haben und darum mit Stricknadeln höchstens noch Sushi essen können, hilft das Internet. Auf YouTube gibts tonnenweise Lehrfilmchen, anhand derer man die irrsten und wirrsten Strickdesigns lernen kann. Engarde!

Luthers Buch: Er ist wieder da

Unsere Welt ist ganz schön kompliziert geworden. Das muss Adolf Hitler erfahren, als er sich nach fast 70 Jahren Abwesenheit von der aktiven Politik im Berlin des 21. Jahrhunderts wiederfindet. Zwar ist der «Führer» von den vielen Neuerungen (Internet, Handys, türkische Waschsalons an jeder Strassenecke) überfordert, jedoch auch entschlossen, seine «historische Aufgabe» fortzuführen. Die Umwelt hält ihn für einen begnadeten Hitler-Imitator – und lässt ihn gewähren. Eine bitterböse Satire aus der Feder von Timur Vermes.

Ritters Selbstverständlichkeit: Mitmachen!

In diesen Tagen werden wir alle gefragt: «Wollt ihr imVerband der Studierenden der Universität Zürich (VSUZH) dabei sein, Ja oder Nein?» Vielen fällt es gar nicht auf und sie drücken schnell auf den «Weiter»-Knopf der Semestereinschreibung und sagen damit «Ja», denn diese Antwort ist schon eingetragen. Genau so sollte es sein. Selbstverständlich machen wir beim VSUZH mit! Denn für eine eigenständige Studierendenschaft hat der StuRa jahrelang gekämpft. Gebt den VSUZH-Vertreterinnen und -Vertretern eine Chance. Wenn sie es versieben, könnt ihr bei der nächsten Einschreibung einfach im Dropdown-Menü auf «Nein» wechseln. Dafür braucht es nur einen Klick.

Rizzis Musik: New Way to the Roots

Romain Virgo und Protoje gelten als die ganz grossen Hoffnungen des zeitgenössischen Reggae. Nicht umsonst werden die jungen Jamaikaner von der Presse mit Grössen wie dem Godfather Peter Tosh verglichen. Den Wurzeln der Musik verschrieben, bleiben sie jedoch nicht bei blosser Imitation ihrer Vorbilder. Denn mit elektronischen Klängen unterlegt, erwecken sie die Roots zu neuem Leben.

www.myspace.com/romainvirgo http://protoje.com

Bäurles Dokumentarfilmreihe: The Up Series

«Give me the child until he is seven and I’ll give you the man». Frei nach diesem Motto verfolgt die Dokumentarfilmreihe die Entwicklung von 14 britischen Kindern aus verschiedenen sozialen Klassen. 1964 werden die Kinder im Alter von sieben Jahren zum ersten Mal zu ihrer Zukunft, ihren Plänen und Wünschen befragt. Alle sieben Jahre werden die Heranwachsenden wieder besucht und so auf ihrem Lebensweg begleitet. The Up Series zeigt neben persönlichen Schicksalen auch ein intimes Bild der Geschichte Grossbritanniens von den 1960ern bis ins 21. Jahrhundert. Inzwischen sind die Teilnehmenden 56 Jahre alt und blicken auf ein bewegtes Leben zurück. Unbedingt ansehen!

Zanders Hobby: Jassen

Ich gebe es zu: Der Donnschtigs-Jass mit dem Kilchsberger und der Samschtigsjass mit der Fasnacht sind nicht gerade eine gute Werbung für mein wiederentdecktes Hobby. Aber Jassen muss ja nicht sofort mit Jodeln, Kühen und Bauern verbunden sein. Naja, Bauern wohl schon, aber halt eben nur im Spiel. Eigentlich ist es mir egal, wer das sonst noch spielt. Wiederentdeckt habe ich diesen ehemaligen Nationalsport kürzlich an einem langen Abend in der Totalbar. Plötzlich kam ein Freund auf die Idee, an der Bar Karten zu verlangen. Sie waren noch frisch eingepackt. Da wo im Winter diejenigen ein und ausgehen, die im Sommer beim Xenix Boule spielen, wird wohl nicht oft gejasst. Dementsprechend wurden wir auch angeschaut, als wir zu viert einen Schieber spielten. Doch wir haben daran unsere Freude (wieder-)gefunden und seit da treffen wir uns jeden zweiten Sonntag zur Jassrunde. Gschobe!