Editorial #6/09
Die Uni ist besetzt und nur die ZS darf live von den Ereignissen berichten. Auch schicken wir unsere Redakteure für 24 Stunden ins letzte Loch vom Niederdorf und drei Mal im Semester erscheint unsere Printausgabe mit wirklich relevanten Informationen. Neu bieten wir sogar auf unserer Onlineplattform die erste zentrale Bücherbörse der Uni Zürich an – alles selbstverständlich kostenlos.
Doch schon bald soll das nicht mehr möglich sein. Uns droht die Streichung von Subventionen beim Postversand. Das würde für die ZS in ihrer jetzigen Form das Ende bedeuten. Die ganze Redaktion arbeitet ehrenamtlich und die spärlichen Inserate reichen gerade mal für das Drucken der Zeitung und das Versenden per Post. Streicht uns letztere die Subventionen, müssen wir sehr viel kleinere Brötchen backen.
Grund dafür ist ein Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts, welcher den Zeitungen die Subventionen aberkennt, wenn sie keine zahlenden Abonnenten haben. Wir stehen zwar in ständigem Kontakt mit der Post und der Unileitung um eine geeignete Lösung zu finden, doch vorerst ist vieles noch unklar.
Genug gejammert! Die ZS gibt es nun schon seit 1923. Immer wieder mussten wir ums Überleben kämpfen. Wir haben braune und rote Jahre hinter uns. Wurden verteilt und verschickt, waren gross und klein, männlich und weiblich. Brachten bedeutende Persönlichkeiten hervor (Max Frisch, Kurt Tucholski oder Constantin Seibt) und sorgten stets für viel Gesprächsstoff. Dies tun wir natürlich auch weiterhin – stets mit viel Herzblut – um euch das Beste zu bieten.
Corsin Zander, Redaktionsleitung