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Radio Sirup

Studierendenradio

25. November 2009

Jeweils Freitagabend unterbricht Radio Lora sein Programm für Radio Sirup. An Stelle der sonst eher chaotischen Zustände des Community-Senders treten dann für einmal ETH- und Uni-Studierende mit strukturiertem, aber dennoch erfrischendem und frechem Radio.

Die Bekämpfung der Weltarmut, Theaterkritik oder schlicht ein Bericht über sommerliche Wanderhappenings der Studierenden sind nur ein kleiner Ausschnitt der Themenvielfalt. Denn die Radioschaffenden von Radio Sirup haben die Möglichkeit, sich kreativ auszutoben und sind inhaltlich kaum an Vorgaben gebunden. Einzige Bedingung: Mitmachen können nur Uni- und ETH-Studierende, was die Abkürzung Sirup (StudentInnen Radio Uni und Poly) andeutet.

Zur Qualität der Sendung tragen die Einführungskurse in die Produktionsweise des Radiomediums für jeden neuen Mitarbeiter hörbar bei. Nicht nur sorgfältig ausgewählte Songs und Recherchen mit Engagement zählen zu den Eigenschaften, die dieses Studierendenradio von kommerziellen Sendern unterscheidet. Auch kleinere Ungereimtheiten werden auf sympathische Weise ins Programm hinein improvisiert. Zum Beispiel hilft man unerfahrenen und wortkargen Interviewpartnern mit cleveren Fragen auf den rechten Weg. Das beansprucht zwar etwas Zeit, wird aber am Schluss mit einem authentischen Interview belohnt.

Die Macher tauchen für ihre Zuhörerschaft regelmässig nach musikalischen Perlen, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind oder hinter denen eine wissenswerte Geschichte steckt. Gelegentlich blitzt eine gesunde Portion Humor an der Oberfläche. Wenn beispielsweise dem Badener Musiker BenjiBonus der musikalische Abschluss der Sendung anlässlich eines Berichts über die Zürcher Musikszene gewährt wird – trotz latentem Lokalpatriotismus und Aargauer-Belächeln.

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