PD

Patti Smith: Dream of Life

Historische Persönlichkeiten äussern sich zu Studiums-Sorgen. Dieses Mal: Adolf Hitler.

24. November 2008

Es wurde ja mal Zeit. Nach all den Filmen über die 70er-Jahre Rock-Ikonen und nach Scorseses Monster-Rolling-Stones-Projekt wagt sich endlich jemand an ein umfassendes Künstlerportrait der Punkbraut Patti Smith – ein Multitalent sondergleichen.

Der Modefotograf Steven Sebring kommt über Umwege dazu, Fotos für Patti Smiths Albumcover zu schiessen. Aus einer ersten Sympathie wächst der Wunsch, die Rockikone filmisch festzuhalten. Daraufhin begleitet er sie für den Film «Patti Smith: Dream of Life» während über elf Jahren. Dem unerfahrenen Regisseur gelingt es, einen vielschichtigen und facettenreichen Film zu schaffen. Durch die Nähe des Filmemachers zur Künstlerin verpasst er es aber auch, ein wirklich glaubwürdiges Bild der Musikerin zu zeichnen. Auch der rauchige, von Patti Smith selbst gesprochene Off-Kommentar schafft eher Distanz als Verständnis.

Schwarz-Weiss-Bilder wechseln sich mit körnigen 16mm-Aufnahmen ab. Aktuelle Konzertaufnahmen und Archivbilder der jungen Patti in New York zeigen die bis heute andauernde Energie der über Sechzigjährigen. Smith ist anders als ihre gealterten Zeitgenossen, wie beispielsweise Iggy Pop. Sie scheint noch jung, ja fast kindlich geblieben zu sein und klammert sich an ihre Gitarre und deren Geschichten. Beinahe ikonografische Aufnahmen zeigen sie alleine zu Hause mit ihrer Katze über ihre verstorbenen Musikpartner sinnierend in mitten von Büchern, Fotos und Artefakten. Auch wenn das wilde Punk-Leben für den Augenblick vorbei zu sein scheint: Das Anarchistische, Unangepasste ist ihr dennoch inhärent.

Was: Kinofilm «Patti Smith: Dream of Life»

Wann: ab 18. Dezember

Wo: Arthouse-Kinos

Verlosung: Gewinne 5 × 2 Tickets, Teilnahme möglich bis am 10. Dezember auf www.zs-online.ch/verlosungen