PD

Mio fratello è figlio unico

Daniele Luchetti, 2007.

12. März 2008

«Mein Bruder ist ein Einzelkind» – ein komischer Titel für einen Film über das Heranwachsen zweier Brüder, die in ihrer Art zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, aber eigentlich aus dem gleichen Holz geschnitzt sind. Auch wenn ihnen das erst bewusst wird, als es bereits zu spät ist.

Accio, der jüngere Bruder ist die Hauptfigur. Er wird von allen «Ekel» genannt, sein älterer Bruder Manrico wird von allen (Frauen) angehimmelt. Die beiden wachsen in den 60er Jahren in der italienischen Provinzstadt Latina auf. Accio ist der jüngste Sohn einer fünfköpfigen Familie und rebelliert grundsätzlich gegen alles (am liebsten gegen seine Familie). Er verlässt das Priesterseminar, da ihn Frauen plötzlich doch interessieren. Als sein Bruder zum Arbeiterführer wird, tritt Accio der faschistischen Partei bei. Er provoziert Manricos Freundin Francesca und ist dennoch fasziniert von ihr. Streitereien scheint er magisch anzuziehen und seine Familie ist in regelmässigen Abständen über ihn entsetzt. Trotzdem wird im Laufe des Filmes nicht Accio immer fanatischer, sondern Manrico. Dank vieler unerwarteter Wendungen entwickelt sich Accio zur eigentlichen Stütze der Familie.

Der Film überzeugt mit seinen authentischen Schauspielern und dem konsequent einheitlichen Soundtrack. Sitzenbleiben bis ganz zum Schluss lohnt sich – alleine schon wegen dem letzten Lied.