PD

Don Juan

Welchem Professor gehört wohl dieses Monster von einem Geländewagen? Unsere Expertin schliesst vom Auto auf den Besitzer.

10. März 2008

Don Juan, Atheist und schamloser Verführer, hat Elvira aus dem Kloster geraubt, sie geheiratet und wieder verlassen. Weder ihr Hass noch ihre Vergebung können ihn zur Rückkehr bewegen. Im Gegenteil, er macht den Bäuerinnen Charlotte und Mathurine den Hof. Er verspottet einen gottesfürchtigen Bettler ebenso wie alle seine Gläubiger. Die Warnungen und Drohungen vor dem Strafgericht Gottes schlägt er in den Wind. Nachdem er die Kritik seines Vaters an seinem Lebenswandel zunächst ignoriert, täuscht er ihm reumütig die innere Umkehr und die Hinwendung zur Religion vor. Sganarelle, seinem Diener, gibt er sich aber als Heuchler zu erkennen.

Nach der Uraufführung 1665 entbrannte um das Stück heftiger Streit. Der mächtige und vom Hof unabhängige Don Juan verlachte Monogamie und Religion und wurde zu einer gesellschaftlich und ideologisch unkontrollierbaren Figur. Mit Billigung des Königs wurde Don Juan in zensierter Form fünfzehn Mal gespielt. Danach verschwand die Komödie für lange Zeit vom Spielplan. Regisseur Werner Düggelin hat für seine Inszenierung eine eigene deutsche Fassung erarbeitet. Marcus Bluhm («Bunbury») als Don Juan und Johannes Zirner («Romeo und Julia») als Sganarelle liefern sich herrlich rasante Wort- und Degengefechte. Die Fechtszenen wurden wie schon bei «Romeo und Julia» vom Kampftrainer Klaus Figge einstudiert. Peter Arens, lange Jahre im Zürcher Ensemble, kehrt als Don Luis zurück.

Mitmachen

Was: Don Juan

Wann: ab 29. September

Wo: Schauspielhaus, Pfauen

Verlosung: 2x2 Tickets für die Vorstellung vom Dienstag, 23. Oktober 2007 um 20 Uhr. Sende ein Email mit dem Betreff «Don Juan» bis 14. Oktober 2007 an:

verlosung(at)medienverein.ch.