The Mars Volta. PD

The Mars Volta

Die ZS: Sandkasten und Talentschmiede für künftige Journalisten.

27. Februar 2008

Die Musik von «The Mars Volta» wird gewöhnlich mit Ausdrücken wie «Wahnsinn» und «Chaos» beschrieben, aber auch als plakativer und beliebiger Post-Rock verschrien, der sich nur durch seine Verweigerung gegenüber hergebrachten Musikkonzepten definiere. Der Frontmann von «The Mars Volta» wiederum, der exzentrische Omar Rodriguez-Lopez, sieht die Gruppe als Rockband, die eigentlich gern Salsa spielen würde. Verwirrend, dieses Statement, denn aus dem hochkomplexen Tongemälde der Band vermeint man alle Einflüsse und Stile herauszuhören, nur nicht Salsa. Ob Postrock oder Latin, speziell im Falle von «The Mars Volta» gilt das Bonmot «Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen» mehr denn je.

Diese Musik kann man sich nur durch Hören aneignen, schriftliche Ausführungen schaffen nur Vorstellungen von einem Sound, der mit der Phantasie des durchschnittlichen Musikkonsumenten konstruiert werden kann. Wahnsinn und Chaos eben. Und das aus dem erzkonservativen Texas, genauer gesagt aus El-Paso. Gesagt sei deshalb folgendes: Als es mit der Hardcore-Legende «At the Drive-Inn» zu Ende ging, entstand aus deren Sänger und Gitarristen, Cedric Bixler und Omar Rodriguez-Lopez, «The Mars Volta». Ende Januar kam ihr viertes Album «The Bedlam in Goliath» heraus. Die Kritiken: Wie immer gespalten. Soviel ist sicher: Die Band bleibt ihrem Stil treu, grosse Entwicklungssprünge sind auf der Platte keine zu entdecken. Das ist auch besser so. Würden «The Mars Volta» mit jedem Album von einem Universum des Chaos ins nächste wandern, würde sie endgültig niemand mehr begreifen.

Reinhören

Mitmachen

Was: The Mars Volta

Wann: 26. Februar 2008, 20.15 Uhr

Wo: Volkshaus

Verlosung: Fünf CDs des aktuellen Albums «The Bedlam in Goliath». Sende eine E-Mail mit dem Betreff «Mars Volta» bis 29. Februar 2008 an: verlosung@medienverein.ch