Gedicht: Weit weg
Donnerwetter und Stimm’gewirr
Und in mir ist es leise
Mein Spiegelbild verflüchtigt sich
Und geht auf eine Reise
Und es geht weit weg
Wohin weiss ich nicht
Vielleicht ans Meer
Vielleicht mehr zum Licht
Und es verliert sich im Getümmel
Kehrt nur selten zurück
Wenn ich zieh am Glimmstängel
Und in die Weite blick
Und der Rauch bleibt stehen
Der Herbst sitzt tief
Mein Spiegelbild steht Kopf
Die Realität scheint schief
Selbsterkenntnis ist Trugschluss
Irreführend wie die Welt
– Jede*r hat zu steigen
Doch sieht sich nur, wenn er*sie fällt
Ich nehm’ mich selbst mit
Und all meine sieben Sachen
– Ich transzendiere
Und mein Spiegelbild kehrt zurück
Weil ich mich verliere.