«Überall sind Zombies»
Improvisiert, verrückt und intim: Das ist Theater in allen Räumen.
«Theater in allen Räumen» nennt sich die Veranstaltung, bei der Studierende der Fachrichtung Theater der ZHdK ihre individuellen Projekte präsentieren. Nachwuchstalente haben dabei die Möglichkeit, ihr Können zu erproben und zu beweisen. In «quantum X» etwa schwingt Alexandra Huss auf einer Schaukel mit blonder Perücke und roten Augen höher und höher. Dabei sagt sie einmal eindringlich: «Human intellect – like peacock feathers». Sie zieht das Publikum mühelos in ihren Bann. Die Musik wird intensiver und scheint im Wahnsinn gipfeln zu wollen. Ein weiteres Stück, «Die Matrix», bietet einen harten Realitätsabgleich. Im Irrenhaus zeigen die Inhaftierten auf, dass nicht sie die Wahnsinnigen sind, sondern wir: das Publikum. Anhand des Spiels Bingo wird das reale Leben thematisiert. «Überall sind Zombies. Sie leben, aber sind innerlich tot». Wenn man nach diesem letzten Satz im Internet sucht, lauten die ersten aufgeführten Ergebnisse «Leben als Angestellter» und «Was ist mit mir innerlich passiert?». Dem Ganzen wurde die Krone aufgesetzt mit der intimen Schlussbeichte Gian-Andrea Colombos, die unglaublich authentisch war. Chapeau.