Was sonst?

21. Oktober 2015

«Trinkt ihr lieber Nespresso- oder Lavazza-Kaffee?» – diese Frage beantworteten Studierende im Frühling im Rahmen einer Umfrage der ZSUZ. Obschon nur Wenige sich daran beteiligten, entschloss sich die Geschäftsleitung der ZSUZ dazu, für eine Testphase von drei Monaten am Hauptgebäude-Kiosk neben Lavazza- auch Nespresso-Kaffee anzubieten. Zumindest einen Vorteil bringt die Nespresso-Maschine: Sie erwärmt die Milch.

Die Kioskmitarbeitenden führen bis Ende Oktober Buch über die tägliche

Kaffeenachfrage. Dann will der ZSUZ über eine definitive Umstellung auf Nespresso diskutieren. Schon jetzt wird am Kiosk aber meist ungefragt der neue Kaffee verkauft.

Seitens der Studierendenschaft regt sich nun Widerstand. Die hochschulpolitische Gruppe kriPo (kritische Politik) startet eine Kampagne: «Wir bekämpfen die Kapseln, da es nicht länger tragbar ist, dass die Uni profithungrige Firmen unterstützt, welche Menschenrechte mit Füssen treten», sagt eine der Initiantinnen. Erst vor kurzem hat auch am Ostasiatischen Seminar ein «Nespresso-Boykott» durch Studierende stattgefunden. Ob für die Kaffeetrinkenden inhumane Geschäfte ein stärkeres Argument sind als erwärmte Milch, wird sich zeigen.

Korrigendum: In der Printausgabe dieses Artikels wird die Entscheidungsmacht über die Umstellung beim Kaffeebezug fälschlicherweise dem Stiftungsrat der ZSUZ zugeschrieben. Dafür möchten wir uns entschuldigen.