Vanessa Fabris (r.) übergibt Natalie Rüttimann (l.) den Präsidiums-Ordner.

Neue Präsidentin für den SI Recht

Das Kopräsidium der neu gegründeten Studentischen Interessengemeinschaft Recht (SI Recht) trat an einer ausserordentlichen Generalversammlung (GV) letzten Donnerstag zurück. Grund dafür sind die Ereignisse vom Frühjahr in Zusammenhang mit dem fvjus.

18. August 2014

Max Zickler und Vanessa Fabris, bisherige Kopräsidenten der SI Recht, traten vergangenen Donnerstag gleichzeitig aus dem Präsidium sowie dem Vorstand zurück. Zickler und Fabris wollten den Grundstein für einen neuen, unabhängigen Verein legen, der die Interessen der Jus Studierenden ehrlich vertritt.

Die neue Präsidentin, Andrea Rüttimann, soll den Verein in die Unabhängigkeit von ihren Aushängeschildern führen. Unterstützung erhält sie von einem 14-köpfigen Vorstand.

Bitterer Nachgeschmack

Die Abtretenden wurden von verschiedenen Seiten kritisiert, den Verein aus egoistischen Motiven gegründet zu haben, um doch noch ein wichtiges Amt zu bekleiden. Letzten Februar wollte Fabris für den fvjus Vorstand kandidieren, wurde aber kurzerhand zusammen mit Stimmberechtigten aus dem Verein ausgeschlossen. Als Reaktion darauf gründeten die Ausgeschlossenen im April die SI Recht. Um dieser Kritik zu entgegnen, ziehen sich die beiden nun vollständig aus ihren Ämtern zurück. «SI Recht muss ein Namen werden, der für bestimmte Werte, aber nicht für bestimmte Personen steht.» so Max Zickler. Der Verein sei kein Kampfgegner des fvjus, aber momentan stehe er noch zu sehr mit den Ereignissen von letztem Februar im Zusammenhang. Die SI Recht sei die Antwort auf all den Frust, der bei den Studierenden hervorgerufen wird, weil sie ständig übergangen werden. Fabris und er bleiben weiterhin in beratender Funktion für die Interessengemeinschaft tätig.

An der GV wurden gleich zwei Positionspapiere verabschiedet. Im Bachelor wird man nach 6 erfolglosen Prüfungen vom Studium ausgeschlossen. Die Anzahl Fehlversuche soll nur noch für Pflichtfächer gelten. Anderseits sollen die Kosten für Seminare im In- und Ausland vereinheitlicht werden. Und zwar so, dass sich Studierende mit kleinem Budget auch anhand ihrer Interessen und nicht anhand der Kosten für Seminare entscheiden können.

Kandidaten für den VSUZH?

Ob der Verein über die Grenzen der Jus Fakultät hinaus unipolitisch aktiv wird, ist noch unklar. Es stehe noch nicht fest, ob der SI Recht bei den nächsten VSUZH Wahlen im Frühling 2015 eigene Kandidaten stellen werde. «Das muss zuerst intern mit dem Vorstand und den Mitgliedern besprochen werden.» erklärt Rüttimann.