Tessiner Jus Studis erreichen Teilerfolg
Die Petition für Wiederholungsprüfungen für Jus Studierende fand bei der Fakultät Gehör – zumindest teilweise.
In der Assessmentstufe der Jus Studierenden gibt es in Zukunft weiterhin Wiederholungsprüfungen. Diese Änderung der umfassenden Reform des Jus-Studiengangs hat die Fakultätsversammlung beschlossen, nachdem sich studentischer Widerstand formierte. Denn die Reform sah ursprünglich vor, dass es für alle Jus Studierenden nur noch einmal im Jahr Prüfungen und keine Wiederholungsprüfungen mehr geben soll.
Studierende kritisierten dies heftig. Viele befürchteten, dass es deshalb zu unnötigen Verlängerungen des Studiums komme, da nicht bestandene Prüfungen erst ein Jahr später wiederholt werden könnten. Der Verein Circolo Giovani Giuristi Zurigo, Tessiner Studierende der Rechtswissenschaften, nahm sich dem Unmut der Studierenden an. Der Verein sammelte innert wenigen Tagen 1450 Unterschriften für eine Petition. Diese forderte Wiederholungsprüfungen für alle Repetierenden, da die Verlängerung der Studienzeit um ein ganzes Jahr psychologisch und auch finanziell mit erheblichen Problemen behaftet sei.
Ende November 2012 überreichten die Tessiner Jus Studierenden die Petition der Fakultätsversammlung.
Dass nun die Fakultätsversammlung teilweise auf die Forderung der Studierenden eingegangen ist und in der Assessmentstufe zwei Prüfungssessionen stattfinden lässt, bezeichnet Stefano Lappe, Präsident des Circolo Giovani Giuristi, als Teilerfolg. Er bedauert aber gleichzeitig den Entscheid, dass in der Aufbaustufe künftig keine Wiederholungsprüfungen für Repetierende mehr stattfinden. Aufgeben will die Vereinigung aber noch nicht. Sie fühlen sich gegenüber den fast 1500 Unterzeichnenden der Petition verpflichtet. Nach dem Prüfungsstress soll die Lage analysiert werden: «Wir müssen schauen, wo wir noch Spielraum haben um etwas zu verändern.»