Senf der Redaktion. ZS

Senf der Redaktion

Wir empfehlen.

21. September 2012

Stolls Fimvertrieb: LUX

Allerlei Schönes und Kurioses lässt sich über LUX Moving Image finden. Die Non-Profit-Stiftung aus England fördert und vertreibt Kunstfilme. Über die Internetseite gelangt man schnell in die Tiefen der filmischen Kunstwelt. Darin rumzustöbern lohnt sich! Denn die Stiftung archiviert, verkauft, verleiht und zeigt alles, was man von dieser skurrilen Welt erwartet – eine visuelle Bandbreite, die von Armageddon bis Acconci reicht.

www.lux.org.uk

Stähelins Konzert: Big Band Matinée

Jung, motiviert, talentiert. Und trotzdem stiegen die Gigs des Starlight Jazz Orchestra nur in Altersheimen oder an Jahresversammlungen von Regionalbanken. Die Bühne sollte stilvoller sein. So lud die Band im vergangen Herbst ins Moods ein: zu Kafi und Gipfeli, zu Gillespie, Basie und Ellington. Die Matinée war ein Erfolg, nun folgt Runde zwei. Heuer spielen neben den Starlights die Jazzarmonics und die Lake Side Big Band. Gute Zürcher Formationen, die dir den Start in den Sonntag versüssen.

Sonntag, 07. Oktober, ab 11 Uhr. Jazzclub Moods

Zanders Blumenladen: blumenundso

Am Bucheggplatz steht ein kleines, verwunschenes Häuschen – unscheinbar wie ein Gänseblümchen. Wer da durch das hölzerne Gartentor tritt und durch den kleinen Vorgarten schreitet, steht alsbald in einem kleinen, liebevoll gestalteten Blumenparadies. Im blumenundso bietet Patricia John neben Blumensträussen und Gestecken auch allerlei Krimskrams an. Meinen Wunsch – ein farbiger Strauss saisonaler Schnittblumen für 20 Franken – hat sie noch jedes Mal erfüllt. Schnell und unkompliziert. Von meinem Blumengeschenk war jedenfalls noch nie jemand enttäuscht.

blumenundso am Bucheggplatz

Im Waidegg 1, 8037 Zürich

Rizzis Dies und Das: Einschliessen!

Parteien, Interessenverbände, Vereine, Einzelpersonen. Jeder scheint in diesen Tagen seine Neurosen per Gesetz den Mitmenschen aufzwingen zu wollen. Die Vernunft – ich weiss, ein hochtrabendes Wort – geht langsam flöten in unserem Land. Essen im Tram, Minarette, Feierabendbier im Park, Computerspiele, Sterben auf Wunsch, Jugendliche abends auf den Strassen, Senioren am Steuer, Rauchen in Beizen. All dies ist verboten oder soll es baldmöglichst werden. Meine Empfehlung: Wir schliessen uns jeden Tag ab 18.00 Uhr zuhause ein. Alle Probleme lösten sich von alleine.

Ritters Freies Tutorat: Kapital lesen

Seit Beginn der aktuellen Wirtschaftskrise wird der totgeglaubte Philosophe Karl Marx wieder hervorgeholt. Der Literaturtheoretiker Terry Eagleton erklärt in seinem neuesten Buch sogar, «Why Marx Was Right». Die wenigsten aber haben das Hauptwerk Marx’, «Das Kapital», gelesen. Kein Wunder, besteht es doch aus drei dicken Bänden. Die Marx-Lesegruppe am Deutschen Seminar (siehe ZS 3/12) nimmt sich vor diese ab Oktober gemeinsam durchzuackern. Viel Spass und vor allem Durchhaltewillen!

www.marxanderuni.blogsport.de

Bäurles Buch: The Imperfectionists

Wer vor dem Schlafengehen seinen Kopf von Gedanken ans stressige Studium befreien möchte, dem sei der Debütroman des britisch-kanadischen Journalisten Tom Rachman empfohlen. Pointiert, urkomisch und sehr wahr ist diese Liebeserklärung an die Zeitungswelt. Die Deadline naht, doch die Hauptstory kann nur unter Geheimhaltung der Quelle geschrieben werden. Der Lektor schlägt sich mit den peinlichen Fehlern der Redaktoren herum, und auch die privaten Probleme scheint keiner zuhause gelassen zu haben. Wie praktisch, dass der Job einem so viele Freiheiten lässt; zumindest bis es ernst wird. Die einzelnen Kapitel von «The Imperfectionists» können auch hervorragend als Kurzgeschichten gelesen werden. Doch der halbe Spass ist neben den liebevollen Charakteren, wie sich das Ganze am Ende zusammenfügt.