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Cheibe Balagan

22. März 2012

Konzert

Geige, Akkordeon, Klarinette, Bassgitarre und Gesang – «Cheibe Balagan» spielt in einer speziellen Besetzung. Die Zürcher Studiband steht für jüdische Volksmusik mit melancholischen Gesängen sowie tanzbaren Rhythmen. Gesungen wird auf Jiddisch, die Texte und Melodien entstammen östlichen Volksliedern, welche die Zürcher Klezmerband neu interpretiert.

Die vier Bandmitglieder verbinden vor allem die Freude an der Musik und ihre gemeinsame Schulzeit. Nur Geiger Edouard Mätzener und Bassist Adam Arend haben einen jüdischen Hintergrund. Für die richtige jiddische Aussprache sorgt aber Klarinettistin und Sängerin Laura Münst. Die Medizinstudentin setzt sich aus eigenem Interesse mit der fremden, dem Deutschen verwandten Sprache auseinander. Sie beherrscht das Jiddische am besten und belehrt ihre Kollegen in punkto Aussprache. Nur Jusstudent Adam bleibt seinem E-Bass treu und singt nicht mit.

Adam jedoch war es, der die zündende Idee für den Bandnamen hatte. «Cheibe Balagan» hat mehrere Bedeutungen und repräsentiert die Mischung aus zwei Kulturen. So steht das schweizerdeutsche «Cheibe» für die Zürcher Heimat und das jiddische und hebräische «Balagan» für die Freude an östlicher Traditionsmusik. «Cheibe» erinnert aber auch an den hebräischen Ausdruck für «lets go». «Balagan» bedeutet auf Jiddisch «Chaos» und auf Hebräisch sowas wie «tanzen» oder «Party machen». So ergibt sich aus dem Bandnamen ein «let's go party» oder ein «Cheibe Chaos».

Ob die Musik an ein Chaos erinnert oder zum Tanzen auffordert, muss wohl jeder für sich entscheiden. Die Möglichkeit dazu gibts am 19. April im Mundwerk, wenn die Vier als Vorband der deutschen Skaband «Ivan Ivanovich and the Kreml Krauts» auftreten.

Wann: 21. April, 20 Uhr

Wo: Mundwerk, Zürich

Infos: www.cheibebalagan.com