Mysteriöse Ausstellung im Zoologischen Museum. Lars Zopfi

Ausserirdische stürmen das Zoologische Museum

An der Universität Zürich setzen sich tatsächlich Forscher mit Ausserirdischen auseinander. Im Zoologischen Museum gibt es eine Ausstellung mit den neusten Erkenntnissen.

23. Februar 2012

Jeder kennt Ausserirdische aus der Welt der Fiktion. Der Überschuss an Filmen und Serien über Aliens zeigt, dass das Interesse an extraterrestrischen Lebensformen noch immer riesig ist. Seit zwei Jahren befassen sich darum gleich mehrere Fakultäten an der Uni Zürich mit der Frage nach fremdem Leben im All. Um das Thema auf wissenschaftliche Weise an die Leute zu bringen, sind die neuen Erkenntnisse nun in einer Sonderausstellung des Zoologischen Museums zu betrachten.

«Keine grünen Männchen!»

Die Idee zur Ausstellung «Keine grünen Männchen! – Astrophysik und Biologie suchen nach Leben im All» hatte der Astrophysiker Prasenjit Saha. Im Herbst 2009 machte er sich mit anderen Forschenden der Institute für Theoretische Physik, Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften an die Arbeit. In einem ersten Schritt versuchten sie, den Begriff «ausserirdisch» zu definieren. Grüne Männchen, Spaceballs, E. T.: Die bekannten Gestalten aus Literatur und Film haben wenig mit den extraterrestrischen Lebensformen gemeinsam, mit denen sich die Astrophysiker und Biologen beschäftigen. Da unsere Vorstellung trotzdem entscheidend von diesen Figuren geprägt wird, holten die Organisatoren eine Kulturhistorikerin mit ins Team. So entwickelte sich die Ausstellung zu einem hochgradig interdisziplinären Projekt.

Hoffnung auf ein Lebenszeichen

Seit der Erfindung der Radiokommunikation bestünde die Möglichkeit, mit intelligenten Ausserirdischen Kontakt aufzunehmen, aber bis heute sind keine Erfolge zu verzeichnen. Das, obwohl fast wöchentlich neue extrasolare Planeten nachgewiesen werden. Trotz den bisherigen Misserfolgen wird die Suche nach ausserirdischer Intelligenz weitergeführt. «Schliesslich hat vor 1995 niemand daran geglaubt, extrasolare Planeten zu finden», rechtfertigt Saha seine unerschütterliche Hoffnung.

Immerhin ein extraterrestrisches Objekt kann an der Ausstellung bestaunt werden: Ein Felsstück vom Mars, das 1962 auf der Erde landete.

Was: Sonderausstellung: «Keine grünen Männchen! – Astrophysik und Biologie suchen nach Leben im All!»

Wann: Bis zum 11. März 2012

Wo: Zoologisches Museum der Universität Zürich, Karl-Schmid-Strasse 4