Max Frisch

23. März 2011

Literaturaustellung

«Was tun Sie für Geld nicht?», steht in den Glückskeksen, die jeder Besucher beim Eingang der Max Frisch-Ausstellung im Museum Strauhof erhält. Der 1991 verstorbene Schweizer Autor ist bekannt für sein unermüdliches Hinterfragen. Doch wie kommt das beim heutigen Leser an?

Wie viel Frisch steckt noch in der Gegenwart? Dieser Frage geht die Ausstellung nach. Auf vielen Bildschirmen geben unterschiedlichste Leser ihre Erfahrungen mit Max Frischs Werk preis. Einem Kandidaten des Fernsehquiz «Wer wird Millionär?» aus dem Jahr 2002 verhalf eine Frage über Frisch sogar zu einer Million Euro. Angesprochen auf den Schweizer Schriftsteller antwortete ein Anderer: «Max Frisch? Kenn ich nicht, aber: geiler Name.» In der unteren von zwei Etagen stehen in einer Vitrine drei Ausgaben von «Homo Faber». Alle stammen von Schülern, die ihre Taschenbücher in langatmigen Schulstunden kreativ verzierten.

Die Ausstellung erlaubt dem Besucher einen neuen Blick auf das Schaffen des Schweizer Autors. Dabei stehen nicht Experten oder Frisch selbst im Mittelpunkt, sondern die Leser. Die Kuratoren gehen der Frage nach Frischs Aktualität vielseitig nach, das macht einen Besuch der Ausstellung lohnenswert. Ob als Autor, Architekt, Reisender oder öffentliche Person, Max Frisch steckt mit seinem Werk auch zwanzig Jahre nach seinem Tod in uns. Das beweist, dass sein hartnäckiges Hinterfragen gesellschaftlicher und politischer Umstände nichts an Aktualität verloren hat.

Wann: 16. März bis 4. September

Wo: Museum Strauhof, Zürich

Eintritt: 8 Franken mit Legi