Stranger than Paradise

Film

24. Februar 2011

New York, in einer winzigen Wohnung. Willie (John Lurie) – der eigentlich Béla heisst und Ungar ist – lebt ein ödes Leben. Leere Tage in einem kahlen Apartment. Nur zwei Dinge tut er diszipliniert: rauchen und sich wie ein Hipster kleiden. Sein einziger Freund Eddie (Richard Edson) weiss nicht, dass er Ungar ist. Willie hat sich neu erfunden.

Dann taucht seine ungarische Cousine Eva (Eszter Bálint) auf. Als sie für zehn Tage bei ihm in New York wohnt, ändert sich Willies eintöniges Leben. Auch Eva ist in Amerika auf der Suche nach sich selbst. Die Beziehung zwischen den beiden ist undurchsichtig. Verbindet sie eine Liebesbeziehung oder lediglich die Tatsache, das erste Mal im Leben einen Menschen an ihrer Seite zu haben? Immer wieder herrscht peinliche Stille – sie sitzen im rauchverhangenen Apartement und starren in den viel zu kleinen Fernseher. Schliesslich reist Eva nach Cleveland weiter. Willie und Eddie besuchen sie und die drei unternehmen gemeinsam eine Reise nach Florida. Doch auf ihrem Trip ins Paradies läuft einiges schief.

Der US-amerikanische Schwarz-Weiss-Film von Regisseur Jim Jarmusch erschien 1984 und wurde mehrfach preisgekrönt. Als 30-minütiger Kurzfilm konzipiert, wurde daraus später ein 90-minütiger Spielfilm. Der Streifen lebt weder von Hollywoodlegenden noch von emotionalen Ausbrüchen – es sind Ironie und Echtheit, welche dem Film Tiefgang verleihen. Getragen von knappen Dialogen in kurzen Einzelszenen und begleitet von ungeschliffenen Geräuschkulissen, ist «Stranger than Paradise» ein schöner Gegensatz zu den heutigen Mainstream-Movies.

Wann: 10. März, 19.15 Uhr

Wo: Kino Xenix, Zürich

Verlosung: Gewinne 5 x 2 Tickets

Teilnahme möglich bis zum 6. März