PD

Hauptstadt

Satiremagazin

24. November 2010

Der Berner Bär wünscht sich die Todesspritze. Der Berner Stadtpräsident ist ein Narzisst und die Berner Kunst ist inexistent. Doch um die Berner Gastronomie stehts wohl am schlechtesten – die nämlich ist tot.

Seit diesem Oktober hat Zürich ein neues Satiremagazin. «Hauptstadt» erscheint zehnmal im Jahr und nimmt alles, was sich auch nur ansatzweise dazu anbietet, gehörig aufs Korn. Immer schön nach dem Motto: «Geschmacklos, aber mit Biss und Würze.» In der aktuellen Ausgabe müssen die Berner dran glauben. Aber nicht nur die. Ob Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy, Supermodel Nadine Strittmatter oder der Bundesrat, die Herausgeber von Hauptstadt machen vor nichts und niemandem Halt. Hier bekommt jeder sein Fett weg.

Die Texte triefen vor Ironie und Sarkasmus. Sie gehen, bis an die Schmerzensgrenze überspitzt, auf ein breites Themenspektrum ein. Die Ernennung von Kim Jong Un zum Ehrenzürcher ist gleich neben guten Tipps für die Zürcher Stadtpolizei zu finden. Aber auch vor ernsteren Themen wie der «menschenrechtsverachtenden» Ausschaffungsinitiative oder der Problematik jugendlicher Raser mit Migrationshintergrund scheut sich das Magazin nicht. Die herrliche Parodie auf Mike Shiva wiederum lässt ein Grinsen nur schwer verkneifen. Und der wissbegierige Leser schliesslich erfährt, warum ein Tsunami im Zürichsee viele Probleme der Stadt lösen würde oder wie man erkennt, wo die Stadt endet und die Agglo beginnt. Die Faustregel gilt aber nur für Zürich. Im Hauptstadtkanton gibts eh bald keine Agglo mehr, weil alle Aggloberner in die Stadt wollen.

Verlosung: Gewinne eins von fünf Jahresabos, Teilnahme möglich bis 11. Dezember

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