Lukas Messmer

Dog

Gesellschaftsspiel

4. Mai 2009

In der letzten Ausgabe haben wir an dieser Stelle über allerlei lustige Dinge berichtet, die auf fetten, nackten, niedlichen und böse dreinblickenden Katzen liegen. Auch ich kann mich über Kätzchen im Tintenfischkostüm und Kater mit Krawatte stundenlang amüsieren – vor allem wenn ich eigentlich besseres zu tun hätte wie zum Beispiel eine Arbeit zu schreiben. Doch irgendwann hängen mir die Katzen auch einmal zum Hals raus und ich versammle meine Mitbewohner zu einer Partie «Dog».

Dabei platzieren wir nicht allerlei lustige Dinge auf einem Hund, sondern spielen eine Art Eile mit Weile für Fortgeschrittene. Fortbewegen tut man seine Töggel nicht mit Würfeln, sondern mit französischen Jasskarten. Einzelne Karten haben Sonderfunktionen, deshalb ist die richtige Spieltaktik entscheidend und man ist weniger von der Glücksfee abhängig.

1982 hat eine Ostschweizerin das Spiel aus Kanada in die Schweiz gebracht. Weil ihr sowohl die Regeln, als auch der Name des Spiels nur mündlich mitgegeben wurden, ist es in der Schweiz nun unter dem Namen «Dog» bekannt. In Kanada wird es jedoch «Tock» genannt und mit leicht abgeänderten Regeln gespielt. Das sprachliche Missverständnis tat dem Erfolg des Spiels keinen Abbruch. Auf verschlungenen Wegen und mit einem Abstecher nach Brienz kam das «Dog» vor rund 20 Jahren auch in die Innerschweiz. Dort fand 1993 das erste Dog-Turnier statt. Mittlerweile wird das Spiel in der Schweiz in vier geschützten Werkstätten produziert und ist in zahlreichen Spielzeuggeschäften in jeglichen Variationen erhältlich. So gibt es inzwischen auch Sechserdogs, wo es unter Umständen zu grandiosen Fressorgien und wüsten Szenen in der WG kommen kann. Geschützte Bänkchen wie beim normalen Eile mit Weile gibt es beim Dog nämlich nicht!

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Infos zu Dog