Brief aus Wien

10. März 2008

Brief aus Wien, Brief aus Wien bis Montag Mittag, wäre super! Abreise ist erst in einer Woche. Wir hätten von Dir gern 1500 Zeichen! Aus Wien… bis Montag Mittag.

Junge, Junge, ich sitze in Zürich, nicht in Wien. Ich war noch nicht einmal in Wien in meinem ganzen Leben! Abreise ist am 18. September…Was wollen die denn von mir? Schreib doch über den Stand der Vorbereitung…Vorbereitung? – Haha! Ich, der Planer in Person, der rationale Kopf, der Entscheidungen scheut, ich mich vorbereiten?

Mein Bauch, dessen Kommunikationsform sich normalerweise auf hungriges Knurren beschränkt, sprach im März zu mir: «Weg vo Züri.» Wieso? Pah, Frauen! Anmeldeschluss für Erasmus-Gesuche schon abgelaufen, also direkten Kontakt mit zuständigem Professor suchen. Auslandsemester, wie? In Wien? Jaja, da können wir schon was machen. Die Vorfreude ist gross. Ebenso die Überraschung, als sich mein Bauch im August wieder meldet: «Willsch würkli weg vo Züri?» Wieso? Hmm, Frauen! Der Entschluss ist gefasst, das Flugticket gebucht. Abreise ist am 18. September. Der Wiener Schmäh wartet auf mich. Ich warte mit der Wohnungssuche.

Nichtsdestotrotz laufen die Vorbereitungen gut, seit gestern habe ich einen Nachmieter für mein Zimmer und in ein paar Minuten wird Vikki, a guata wiener hås, erfahren, dass sie am 18. September netten Besuch aus Zürich erhält.

PS: Wie Vikki auf mich reagiert, wie ich auf den Schmäh reagiere, wie ich einen Job finde oder als «Mistküblstiara» ende. Aufwiederlesen im nächsten Brief aus Wien.