Fotomuseum Winterthur.

Diane Arbus

Fotografie

23. Februar 2012

Diane Arbus gilt als Schlüsselfigur, gar als Pionierin der modernen Fotografie. Mit provokativen Porträts von vorwiegend gesellschaftlichen Aussenseitern wie Transvestiten, Prostituierten oder Obdachlosen revolutionierte Arbus das Themenspektrum der Fotografie.

Ihre Motive sind Menschen, denen die Fotografin in den 1950er- und 1960er Jahren auf New Yorks Strassen begegnet ist. Die daraus entstandenen Fotos erscheinen wie Schnappschüsse.

Obgleich nicht auf den ersten Blick ersichtlich, sind ihre Bilder fotografisch durchkomponiert. So gelingt es der Fotografin, eine teilweise fast erschreckende Präsenz der Porträtierten einzufangen. Mit harten schwarz-weiss Kontrasten betont Arbus die Ausdrucksstärke der Gesichter noch zusätzlich. Lebensnahe Motive wirken in Arbus' Kunst plötzlich entrückt, fremd, theatralisch.

Das Fotomuseum Winterthur zeigt eine Auswahl von zweihundert Fotografien aus der beeindruckenden Retrospektive der Künstlerin. Einige sind berühmte Bilder, andere wiederum wurden noch nie der Öffentlichkeit präsentiert. Dabei ist bereits in Arbus' ersten Werken ihre Sensibilität für Themen wie Isolation, Entfremdung und verstörende Sexualität zu erkennen.

Die ausgestellten Fotografien sind frei von Kommentaren und erzeugen dennoch eine eindrückliche visuelle Dichte, die den Raum auszufüllen vermag. Die Ausstellung abrundend wird im letzten Raum der Ausstellung eine Dokumentation über das Werk und das exzentrische Leben der Künstlerin gezeigt.

Wann: 3. März – 28. Mai

Wo: Fotomuseum Winterthur

Eintritt: 7 Franken mit Legi

Infos:

www.fotomuseum.ch