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Viva-Radio

Internetradio

2. März 2010

Wie die meisten meiner Lieblingsradiostationen kommt auch viva-radio.com ganz ohne Werbung, Nachrichten oder sonstige Ansagen aus. Es setzt sich aus individuellen Shows internationaler Mitwirkender zusammen, die ihre Musikperlen nach Kalifornien senden. Ob DJ oder DJane, jeder bekommt bis zu zwei Stunden Sendezeit pro Woche, über den Spielplan wird wöchentlich neu und basisdemokratisch abgestimmt. Was für Alltagsroutiniers ein Problem darstellen könnte, wirkt für alle anderen doch recht erfrischend – kein Tag gleicht dem anderen.

Zudem ist das Radioprogramm in einer Spalte übersichtlich nach Wochentag und Tageszeit editiert. In der Schweiz Weilende müssen bloss neun Stunden von der hiesigen Zeit abziehen um sich zurechtzu finden – die aktuelle Sendung wird so oder so auf der Startseite gespielt. Falls gerade keine angesagt ist, wechselt das Radio in den Viva-Mix-Modus, der, auch manuell erreichbar, ein Potpourri des gesamten Archivs wiedergibt.

Die Musik ist so bunt wie die Kleider des amerikanischen Klamottenherstellers, der hinter dem Radio steht. Da trifft John Lennon auf Run-DMC oder Fleetwood Mac auf Kraftwerk – wie gesagt, sehr erfrischend und doch immer stimmig. Über die Liste der Mitwirkenden kann in deren Archiven gestöbert werden, der einzige negative Punkt hierbei ist, dass innerhalb der Shows keine Titel übersprungen werden können – aber ein bisschen Radiofeeling darf es schon sein. Apropos: eines meiner Highlights beim Stöbern: J. Tripp – Don’t Lie To Me, Baby; eine Sammlung von Interviews mit The Velvet Underground (1966), Nick Cave (1988), Keith Richards (1974), Aphex Twin (1994) und vielen anderen.

Und doch, gerade hier wäre es toll, könnte man switchen zwischen den Interviews.

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