Editorial #6/84

Editorial

20. Januar 2006

Liebe Leserin, lieber Leser

Mit frischen Kräften aus den Weihnachtsferien ausgestattet, beginnen wir das Jahr mit viel Elan, genauer gesagt, mit einem Rundumschlag, denn eine alte Weisheit droht in Vergessenheit zu geraten: Zürich ist mit Abstand das Beste, was die Schweiz zu bieten hat. Und auch wenn unser Ländle aus geographischer Sicht eigentlich eher bescheidenere Distanzen vermeldet, dieser qualitative Abstand ist exorbitant! Damit sich die Schweiz wieder einmal daran erinnert, und um dem Trend der schwindenden Götterverehrung entgegenzuwirken, widmen wir den Schwerpunkt dieser Ausgabe der Mutter aller Schweizer Städte. Dabei hat es die unbeliebte und arg vom Finanzausgleich in die Mangel genommene Hauptstadt der Schweizer Herzen nicht leicht, ausserhalb der eigenen Kantonsgrenzen verunmöglichen Neid und Missgunst, oder ganz einfach Bauerntölpelei dass der little big city die Huldigung zukommt, die ihr auch zusteht. Aber wir Zürcherinnen sind ja nicht nur in finanzieller Hinsicht grosszügig und sehen den Restschweizerinnen ihre Schimpftiraden nach, wissen wir doch, dass irgendwie jede gerne eine Züricherin wäre, oder!

Vanessa Geourgoulas