Carlo Mariani

Hackerangriff auf die Uni Zürich

Gerade findet ein «ernster» Cyberangriff auf die Universität Zürich statt. Auch die Kantonspolizei ist involviert. Alle Uni-Angehörigen werden dazu aufgefordert ihr Passwort zu ändern.

2. Februar 2023

Die Universität Zürich sei aktuell das Ziel eines ernsten Cyberangriffs. «Die Urheber scheinen äusserst professionell vorzugehen und reihen sich in eine aktuelle Häufung von Angriffen auf Bildungs- und Gesundheitsinstitutionen ein», heisst es auf der Uni-Website unter «Besondere Massnahmen».

Medienbeauftragter Kurt Bodenmüller sagt auf Anfrage: «Das IT-Team der Uni Zürich arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, dass das Problem möglichst rasch behoben werden kann.

In der Mitteilung auf der Website heisst es weiter, die Uni habe ihre Massnahmen umgehend verstärkt und begegne den Angriffen mit internen Mitteln sowie externer Unterstützung. Kompromittierte Accounts und Systeme seien isoliert worden und Zugriffe generell erschwert.

Bisher habe die Uni keine Kenntnisse darüber, dass Daten verschlüsselt oder abgegriffen worden wären. Dennoch seien die relevanten Stellen, wie der Datenschutz, Kantonspolizei und weitere Hochschul- und Partnerorganisationen informiert und involviert.

Aufgrund der getroffenen Massnahmen bestünden bisher keine Indizien für ein Eindringen in geschütztere Zonen und Systeme: «Deshalb stehen die Informatik-Dienstleistungen den Universitäts-Angehörigen vorerst weiterhin zur Verfügung», heisst es weiter. Es müsse jedoch aus Sicherheitsgründen jederzeit und über längere Zeit mit einzelnen oder umfassenden Einschränkungen der Dienste gerechnet werden.

Alle Angehörige der Uni Zürich – Studierende, Angestellte, Dozierende – werden aufgefordert «zum Schutz der Universität Zürich sowie der eigenen individuellen Daten» ihre Passwörter aller Accounts umgehend im Identity Management zu ändern.

Beim Ändern des Passwort könne es gemäss Bodenmüller 10 bis 30 Minuten dauern, bis der Zugang wieder funktioniere.