Hier dichtet Redaktor Kai Vogt. Kai Vogt

Gedicht: Marseille

4. April 2022

Schmale Strassen, Ecken, Gassen
Reges Treiben, nicht zu fassen
Möchte greifen, einverleiben,
doch sie rutscht, glitscht
die Zeit mir durch die Hände
Mache nichts und ich sitz
In Kaffees, platt, habe Scheibe
Streif umher ohne Scheine
Seh’ Sonne, Süden, Wäscheleinen
Alte Bauten, weites Meer
Tote Ratten, Hunde schnüffeln
zieh nochmal, riecht nach Teer,
kriminelles Flair, Hoodie Zippo Gasolina
wie im Film leben, Schwarz-Weiss,
Berauscht, schlürfe Gläser Vino
Rau und verträumt,
dreckig und befleckt,
Echt,
lebendig klar hier die Sicht
und die Hoffnung bleibt versteckt