Wie es doch klappen kann

Günstigen Wohnraum zu finden, kann schwierig sein. Mit einigen Tricks kann sich Erfolg schneller einstellen als gedacht.

26. September 2021

Juwo

Das Juwo (Jugendwohnnetz) gibt es seit bald 40 Jahren. In Partnerschaft mit Baugenossenschaften, Immobiliengesellschaften und Privaten vermietet es Wohnungen, meist zur Zwischennutzung und zu tiefen Preisen,

an junge Menschen in Ausbildung. Zur Anmeldung müssen einige Daten und Dokumente wie Personalausweis und Steuerrechnung eingereicht werden. Danach bekommt man Angebote zu freien Wohnungen oder Zimmern zugeschickt.

Woko

Die Woko (Wohnbaukommission) mietet Wohnungen von Stadt und Kanton Zürich und Privaten. Ausserdem verwaltet sie Häuser der Universität sowie der ETH Zürich. Diese bietet sie dann Studierenden günstig an. Hier ist keine formelle Anmeldung nötig, stattdessen kann man sich auf Inserate der Website bewerben. Es werden nur Zimmer und keine ganzen Wohnungen vermietet. Die WGs können allerdings selber entscheiden, wen sie als Nachmietenden aufnehmen.

Studierendenwohnheime

In Zürich gibt es viele Studierendenwohnheime: So etwa das Maximilianeum, das reformierte Studentinnenhaus (namentlich nur für Frauen) und das ALV. Letzteres bietet Zimmer zu höchstens 380 Franken an. Da man in einem Studierendenwohnheim üblicherweise mit vielen Leuten zusammenlebt, die man vorher nicht kennt, sollte man wohl der Typ dafür sein.

Genossenschaften und Stiftungen

Genossenschaften sind eine super Möglichkeit, wenn es ums Sparen beim Mietpreis geht. Während viele Genossenschaften Wartelisten führen, auf denen man nach der Anmeldung zuerst mal nach oben steigen muss, gibt es auch Angebote wie das der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ): Bei der ABZ kann man einen Newsletter abonnieren, der einen regelmässig über freie Wohnungen informiert. Auf diese kann man sich bewerben und mit etwas Glück so wenig wie 300 Franken pro Zimmer zahlen. Es wird allerdings eine Mitgliedschaftsgebühr von mindestens 3500 Franken pro Wohnung verlangt, die beim Austritt wieder zurückerstattet wird. Auch Stiftungen wie die PWG bieten günstigen Wohnraum an. Und verlangen meist keine Gebühren.

Beratungsstelle der Uni und ETH

Die Uni und die ETH bieten zusammen eine Beratungsstelle zur Wohnungssuche an. Sie liefert Informationen und vermittelt einen an Vermietende.

Stadt Zürich

Die Stadt Zürich bewirtschaftet 9200 Wohnungen. Die Zahl der Bewerber*innen kann aber jeweils entmutigend sein. Wer an die Besichtigung darf, wird ausserdem per Zufallsverfahren bestimmt. Dies nimmt einem die Möglichkeit, durch eine gute Bewerbung Einfluss auf das Resultat zu nehmen. Hat man Glück, lohnt sich das Ganze allerdings – die Wohnungen sind meist in gutem Zustand und der Mietpreis tief.

Inseratsseiten

Inseratsseiten gehören zum Standard der Wohnungssuche. Inserate von üblichen Grössen wie Immoscout24 liegen meist über dem Budget eines durchschnittlichen Studierenden (wobei Schnäppchen immer wieder zu finden sind). Es gibt aber auch Seiten wie wgzimmer.ch, wo man sich auf einzelne WG-Zimmer bewerben kann, die oft in einem bezahlbaren Bereich liegen – unter anderem weil viele Zimmer der Juwo dort von ihren Bewohner*innen zur Nachmiete angeboten werden. Auch wenn Seiten wie wgzimmer.ch Inserate auf Echtheit überprüfen, ist trotzdem Vorsicht vor Betrüger*innen geboten.

Facebook-Gruppen

Auf Facebook gibt es einige Gruppen, die der Weitergabe von Wohnungen und Zimmern dienen. Darunter «Sharing is Caring Universities of Zurich/ETH», «Housing in Zürich Community» und «Freie Wohnungen in Zürich». Nachdem man den Gruppen beigetreten ist, kann man sich auf Posts melden oder auch eigene Inserate erstellen.

Raus aus der Innenstadt

Es muss aber auch nicht immer die Altstadt-Wohnung mit Dachterasse sein. Viele Aussenbezirke bieten preiswerte Wohnmöglichkeiten mit super Anschluss ans Zentrum. Und sogar ausserhalb der Stadt kann es sich lohnen. Wer etwa in Dübendorf nahe dem Bahnhof wohnt, hat alle 15 Minuten einen Zug in die Stadt und ist in 10 Minuten im Zentrum – vielleicht schneller als jemand, der vom Rande Oerlikons kommt.

Auf der Suche bleiben

Die coolsten Wohnungen gehen bekanntlich unter der Hand weg. Deshalb: Überall von deiner Wohnungssuche erzählen. Erwähne es im Freundeskreis, an der Uni, im Büro, auf der Familienfeier, vor allem in Instagram-Storys und anderen sozialen Medien. Wer weiss, vielleicht zieht die Cousine eines Freundes gerade aus ihrem 400-Franken-Zimmer in der Altstadt-Wohnung mit Dachterrasse aus!