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Pac-Man im Museum

22. Februar 2020

Ausstellung — Mit der Ausstellung «Games» lädt das Landesmuseum Zürich dazu ein, die 50-jährige Entwicklungsgeschichte von Videospielen zu entdecken. Beim Eingang des Museums erwarten einen Virtual-Reality-Brillen, die man sogleich selber ausprobieren darf. Da es sich um eines der Highlights der Ausstellung handelt, müssen Besuchende dabei Wartezeiten in Kauf nehmen. Nach der virtuellen Realität folgt der direkte Wechsel zu traditionellen Videospielmedien.

Die Einteilung der Räume erfolgt nun nach Jahrzehnt. Besucher*innen dürfen auf Konsolen und PCs gleich mehrere Kassenschlager ausprobieren, darunter «The Sims» und «Minecraft». Im hinteren Bereich erwarten einen Arkaden, also Spielhallen-Konsolen, mit «Pac-Man» und «Pong», dem ersten kommerziell erfolgreichen Videospiel. Ebenfalls informieren Tablets und Leuchttafeln über diverse Videospiel-Themen. Besucher*innen lernen verschiedene Wörter aus dem Gamer-Jargon kennen, erfahren Fakten zu technischen Voraussetzungen und kontroversen Themen wie die Auswirkungen von Videospielen auf die Psyche. Die Ausstellung setzt somit auf Interaktion.

Dennoch bleibt vieles aussen vor. Beispielsweise sind die Texte auf den Leuchttafeln und Tablets sehr oberflächlich gehalten und tragen auch nicht zum Rest der Ausstellung bei. Denn diese setzt ansonsten komplett auf das Interaktive. Aber auch den interaktiven Elementen sind Grenzen gesetzt. So sind Spielekonsolen in dieser Ausstellung kaum vertreten. Die Wii hat als einzige einen kleinen Schaukasten für sich. Marktriesen wie die Playstation oder Xbox werden nicht abgedeckt. Handhelds, also portable Konsolen, sind überhaupt nicht vorhanden und werden auch auf keine Weise erwähnt.

Die Ausstellung ist insgesamt sehr überschaubar und verpasst es, Videospiele in ihrer ganzen Vielfalt zu präsentieren. Für erfahrene Gamer*innen lohnt sich daher der Gang ins Landesmuseum nicht. Für Neulinge bietet das Landesmuseum hingegen eine gute erste Einführung, um sich mit der Community und ihrer Geschichte vertraut zu machen.

Die Ausstellung «Games» ist noch bis am 13. April im Landesmuseum Zürich zu sehen.