Clusterfuck #3/19
Genug jetzt! — Würden mehr als 33,9 Prozent Frauen in Führungspositionen vertreten sein und würden sie im Monatsdurchschnitt nicht 1'455 Franken weniger verdienen als Männer, gäbe es kaum Grund, auf die Strasse zu gehen. Hätte die Eidgenossenschaft nicht als eines der letzten europäischen Länder das Frauenstimmrecht eingeführt – nämlich 1971 – würden wir heute in einem Paradies der Gleichberechtigung leben.
Würde sich die Gleichstellung der Geschlechter aber entwickeln wie bisher, würden wir wohl bald wieder in mittelalterlichen Verhältnissen leben. Bei der Lohngleichheit würde sich folglich nichts verändern, genauso wenig wie beim Frauenanteil in Führungspositionen. Das Parlament bestünde bald nur noch aus Männern. Schnell würde eine Klassengesellschaft auf Geschlechterbasis entstehen – doch dies würden sich die Frauen nicht gefallen lassen.
Sie würden erst recht zur Revolution und zum Kampf gegen das Patriarchat aufrufen. Die, die es sich leisten könnten, würden auswandern. Nach Island oder Schweden vielleicht. Alle anderen Länder würden im Global Gender Gap Report an der Schweiz vorbeiziehen.
Niemand würde in der Schweiz arbeiten wollen, zumindest keine Frauen. Denn woanders würde ihre Arbeit mehr geschätzt und besser bezahlt werden. Internationale Firmen würden den Backlash fürchten, den Geschäfte mit der Schweiz mit sich bringen würden. Was hätten die erzkonservativen Chauvinisten, die die Schweiz regieren, dem Land also schlussendlich gebracht? Den totalen Ruin.