Editorial #2/17

Editorial

4. April 2017

Fortschritt — Sehr früh lernen wir, besser sein zu wollen als die anderen. Dafür arbeiten wir an uns, und dafür gehen wir nicht zuletzt auch an die Uni. Und doch scheint die Spitze unerreichbar. Denn das Mass der Dinge, das sind immer auch die anderen. Diejenigen, die noch klüger und fortgeschrittener sind. Dementsprechend suspekt sind sie uns. Und dementsprechend unsympathisch ist uns der Begriff der «Elite».

So unsympathisch, dass nicht mal die Rektorin der ETH sich dazu durchringen kann, ihre Hochschule als Eliteuni zu bezeichnen

(S. 18). Dabei: Wir sind Elite! An der Universität Prishtina hingegen lassen sich Dozierende bestechen und die akademischen Titel des Rektors sind zweifelhaft (S. 16). Das erschwert es beträchtlich, die gesellschaftlichen und politischen Umstände zu verbessern.

Sehen wir zu, dass wir unsere Möglichkeiten nutzen, Gewohntes neu und weiter zu denken und besser zu machen. Dass politisch engagierte Studierende in den VSUZH-Rat gewählt werden (S. 4) und Fakultäten den Unmut der Studierenden zu spüren bekommen, wenn sie Entscheidungen zu ihrem Nachteil treffen (S. 9).

Für die Redaktion

Reto Heimann und Oliver Camenzind