UBS oder UZH?

Schmutziges Gold

29. März 2014

UBS-Serie: Schmutziges Gold

Heute: Apartheid — Während des Apartheidregimes tobt ein erbitterter Rassenkrieg in Südafrika, Weisse unterdrücken andere Ethnien. Mittendrin herrscht Goldrausch. Südafrika war bis in die 1980er Jahre der grösste Goldproduzent. Erst nach der Verankerung der Rassentrennung eröffnete die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG, heute UBS) eine Filiale in Südafrika. Die Bank gewährte mehrere Kredite an die Regierung und (halb-)staatliche Firmen. In der Nachkriegszeit stand London an der Spitze der Goldhandelsplätze. Damals regierte das Bretton-Woods-System, in welchem der Dollarpreis fix an Gold und die Wechselkurse anderer Währungen fix an den Dollarkurs gebunden waren. 1968, als das Bretton-Woods System zerfiel, wurde der Goldmarkt in London für kurze Zeit geschlossen. Die drei Schweizer Grossbanken SBG, Schweizerischer Bankverein (SBV, fusionierte mit der SGB zur UBS) und Schweizerische Kreditanstalt (SKA, jetzt Credit Suisse) gründeten unmittelbar danach den Zürcher Goldpool. Damit schufen sie sich ein Einkaufskartell für den Erwerb und Weiterverkauf von Gold, welches hauptsächlich aus Südafrika stammte. Selbst als der Aufschrei gegen die Menschenrechtsverletzungen immer lauter wurde, pflegte die Schweiz ihre freundschaftlichen Beziehungen mit dem Apartheidregime weiter. Viele Länder belegten Südafrika mit Sanktionen. Nicht so die Schweiz. Apartheidopfer lancierten in den USA Sammelklagen gegen Firmen, die Menschenrechtsverletzungen in Südafrika unterstützten – auch gegen die UBS. Die Bank habe mit ihrer Aktivität die Rassentrennungspolitik unterstützt und somit gegen Menschenrechte verstossen. Sämtliche Klagen gegen den Finanzsektor wurden abgewiesen. Wer wen wie unterstützte, ist schwierig nachzuvollziehen. Der Bundesrat hält Akten zum Südafrika-Geschäft von Banken wie der UBS weiter unter Verschluss.