UBS oder UZH?

Die UBS muss weg!

26. Februar 2014

Heute: Nazigold

Die Skandalbank UBS hat sich mit 100 Millionen in die Uni eingekauft. In dieser Serie soll in Erinnerung gerufen werden, wie die UBS Mensch und Umwelt bisher ausgebeutet hat. Dieses Mal: Die UBS und die nachrichtenlosen Vermögen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lagerten Millionen Franken von Opfern des Naziregimes auf Schweizer Bankkonti. Die Banken stellten für die Überlebenden oder Angehörigen unüberwindbare Hürden auf. Sie verlangten etwa Sterbeurkunden, die für kein KZ-Opfer je ausgestellt wurden. Auch verlangten sie für den Zugang zu den Konti eine Einreisebewilligung in die Schweiz. Der Jüdische Weltkongress (WJC) begann 1995 in den USA, Verhandlungen mit Schweizer Banken aufzunehmen. Diese wiesen alle Forderungen der Holocaust-Opfer zurück. Die Rechtsunsicherheit sei zu gross und andere Länder könnten mit ähnlichen Forderungen nachziehen. Bei den Verhandlungen bezeichnete US-Unterstaatssekretär Stuart Eizenstat die Schweiz als «Nazi-Deutschlands Bankier». Mehrere US-Staaten boykottierten Schweizer Firmen und Produkte. 1998 eröffnete der WJC in New York ein Verfahren gegen die Schweizer Banken. Dank der Aussage des Nachtwächters Christoph Meili wurde publik, dass die Schweizerische Bankgesellschaft (SBG, Vorläuferin der UBS) sensible Dokumente zerstört hatte. Darunter sollen auch Daten über nachrichtenlose Konti aus der Zeit des Nationalsozialismus gewesen sein. Schliesslich einigten sich die UBS und die Credit Suisse mit den Vertretern der Opfer auf eine Globallösung: Sie zahlten den Klägern insgesamt 1.25 Milliarden US-Dollar aus.