So sieht der neue Rektor aus: Michael Hengartner wird am 1. August 2014 Rektor. Falls der Unirat der Empfehlung des Senats folgt.

Der Kandidat der Studierenden wird Rektor

Der Senat hat entschieden. Die Uni Zürich empfiehlt dem Unirat Michael Hengartner als neuen Rektor. Damit verhindert er eine Frau, folgt aber der Forderung der Studierenden. Diese kritisieren das Wahlverfahren als undemokratisch.

30. Mai 2013

Für einmal sind sich alle einig: Die Profs, der Mittelbau und die Studierenden. Ab dem 1. August 2014 soll ein Naturwissenschaftler die Uni Zürich regieren. Nämlich Michael Hengartner. Er ist Professor für Molekularbiologie und Dekan der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät.

Von Studierenden empfohlen

Nach Anhörung beider Kandidierenden – neben Hengartner stellte sich auch Wirtschaftsprofessorin und Prorektorin für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Andrea Schenker-Wicki zur Wahl – entschied sich das Studierendenparlament (damals StuRa, heute Rat des VSUZH) mit grosser Mehrheit für Hengartner. Ihm trauten sie es eher zu studentische Anliegen zu berücksichtigen.

Nun ist auch der Senat, in dem auch alle anderen Stände (Professoren und Professorinnen, Mittelbau, Privatdozierende, Administration) vertreten sind, dieser Empfehlung gefolgt. Damit verpasst die Uni Zürich die Chance zum zweiten Mal eine Frau an ihre Spitze zu wählen.

Studierendenparlament kritisiert Wahlprozedur als undemokratisch

Der StuRa/VSUZH kritisierte die Prozedur der Rektorenwahl anlässlich ihrer Empfehlung für Hengartner als «wenig transparent und wenig demokratisch». Sie beschneide die Partizipationsmöglichkeiten aller Hochschulangehörigen. Die Kompetenz des höchsten Gremiums der Uni Zürich, des Senats, werde auf die Möglichkeit einen Antrag zu stellen reduziert. Der Unirat folgte in der Vergangenheit meist der Empfehlung des Senats. Er entscheidet am 24. Juni. Die Sitzung ist geheim.