Platz 2: Careum, Pestalozzistrasse 3

ZS testet: Der beste Schlafplatz an der Uni

ZS teste die fünf besten Schlafplätze der Uni. Finde heraus, wo du dich am wohlsten fühlst.

22. März 2013

Das Ende naht. Nebst jenem der Vorlesung auch das deiner Aufmerksamkeitsspanne. Der Professor hat deinen Wissensdurst in fünf Minuten gestillt und danach nur noch das Bedürfnis nach einer Mütze voll Schlaf genährt. Oder aber du hast dir in der Mensa gerade den Bauch mit Pasta vollgeschlagen und spürst, wie dir der Wunsch nach einer Siesta langsam den Geist vernebelt. In beiden Fällen zieht es dich auf schnellstem Weg zur nächsten Ruhestätte.

Aber das ASVZ-Relax im Uniturm ist gar weit von deinem Standort entfernt oder bei deinem Eintreffen schon ausgelastet. Sowieso brauchst du vielleicht die vollen zwei Stunden bis zum nächsten Seminar, um deinen Schlafmangel zu kompensieren. Und dort würde dich die herzensgute Dame schon nach einer Stunde wieder von der Klangliege holen.

Also, was tun, wenn dich auch der beste Kaffee nicht mehr auf die Beine bringt? Wir haben die besten Plätze zum Dösen getestet. Nicht berücksichtigt haben wir dabei die sommerliche Option eines Outdoor-Naps irgendwo auf dem sonnenbeschienenen Unigelände.

Abhängig davon, welche Kriterien für deinen perfekten Powernap erfüllt sein müssen, wählst du aus den von uns vorgestellten Schlafplätzen deinen Favoriten. Oder du vertraust auf unsere Expertenmeinung. Hier sind die Top-5-Schlafplätze in der und um die Universität.

Platz 1: Das Wohnzimmer

Die neue VSUZH-Lounge an der Rämistrasse 62 bietet müden Studierenden ein ideales Plätzchen für einen entspannten, ruhigen Schlaf. Zurzeit befinden sich im idyllisch eingerichteten Raum erst zwei Sofas, weitere sollen jedoch folgen. Auf den vorhandenen kann man sich getrost ausstrecken, sogar Kissen und Decken stehen zur Verfügung. Und nach dem Schläfchen steht eine Kaffeemaschine bereit.

Einen Koffeinschub später kann der Tag energiegeladen fortgesetzt werden. Das Beste: Die VSUZH-Lounge steht allen Studierenden zur Verfügung. Sollten die beiden Sofas bereits besetzt sein, gibt es im schönen Garten nebenan noch reichlich Platz, um zu relaxen. Natürlich musst du für das geruhsame Schläfchen auf der grünen Wiese noch auf etwas wärmeres Wetter warten.

VSUZH-Lounge, Rämistrasse 62

Platz 2: Die grünen Inseln

Kleine grüne Schlafinseln sind überall in der Careum-Cafeteria verteilt. Geeignet sind sie vor allem für die Kleineren unter uns, da sie nicht viel Platz bieten, um sich hinzufläzen. Mit viel Kreativität und einigem Verrenkungstalent können es sich darauf jedoch alle irgendwie gemütlich machen. Der Schlafplatz ist komfortabel gepolstert, die grosse Herausforderung aber ist es, den Kopf angenehm zu platzieren.

Leider ist es in der Cafeteria selten ruhig, sodass man sich entweder mit Ohrstöpseln oder mit Musik behelfen muss, um den Lärm ignorieren zu können. Ein freies Sofa zu finden sollte aber jedem möglich sein, da mehrere Inseln zur Verfügung stehen. Vom Studium Narkotisierte werden dort wohl kaum jemanden stören. Folglich kann man davon ausgehen, dass man nicht geweckt und vertrieben wird.

Careum, Pestalozzistrasse 3

Platz 3: Das Mattenlager

Was stören schon leichter Schweissgeruch oder ein leise keuchender Nachbar, der seine Rumpfbeugen macht, wenn eine weiche Turnmatte im Dämmerlicht auf der Galerie zum stilechten «powernapping» im ASVZ einlädt: Es empfiehlt sich allerdings, für diese Disziplin im bequemen Trainer und mit Frottiertuch in der Sportanlage Polyterrasse aufzukreuzen. Erstens liegt es sich damit auf der Plastikunterlage gemütlicher und appetitlicher. Zweitens fällt man so weniger auf und kann, falls man vom Aufpasser nach einigen Stunden als Untätiger entdeckt wird, sich auch noch mit extremer Erschöpfung entschuldigen und damit schlicht die Wahrheit sagen.

Merke: Unabhängig von der aktuellen körperlichen Verfassung die Sportsachen einpacken. Powernapping: for brain, body and soul.

ASVZ Polyterrasse

Platz 4: Fremdes Gut

Die Betten der Handelsschulorganisation Oerlikon (HSO), welche eigentlich zur Cafeteria gehören, sind für müde Studierende in Oerlikon die ideale Rettung. Das Gute daran? Niemand an der HSO kennt dich. So kannst du getrost dein Nickerchen halten.

Die Polstergruppen sind gross genug, um sich darauf auszubreiten und in einen tiefen Schlaf zu verfallen. Weich, behaglich und ziemlich sauber sind die paar kleinen und das grosse Bettchen auch noch. Eng wird es nur, wenn die HSO-Schüler ihre Pause antreten. Die hat aber auch ein schnelles Ende, so dass du rasch wieder einen Platz ergattern und die Ruhe bis zur nächsten Pause geniessen kannst.

Legal ist das Ganze nur bedingt – zumindest solange keine Aufsicht die Unistudis zurück in ihr eigenes Areal schickt. Bis dahin: Sweet dreams!

HSO Oerlikon, Andreastrasse 15

Platz 5: Der Promi

Die blaue Riesenliege im Lichthof ist mit Sicherheit die prominenteste Bettstelle an der Uni. Auch ein ausgewachsener Zürileu könnte sich getrost auf der angenehm festen Polsterung ausschlafen. Dass die zu harte Nackenrolle eher ein unnötiges Stilmittel als eine echte Zugabe für den Komfort darstellt, ist kaum ein Hinderungsgrund. Jedoch ist die Agenda des VIB («very imposing bed») meist gedrängt. Wer das Glück hat, in einer müden Minute die Liege frei von Konkurrenz anzutreffen, sollte keinen Sauberkeitsfimmel haben.

Besser für das Bett geeignet sind Liebhaber von grossen Kaffeeflecken. Diejenigen, die zudem gerne vor den Augen vieler Kommilitonen inmitten des summenden Bienenstocks ungeniert ihr Schlafmanko lindern, kommen hier voll auf ihre Kosten.

Lichthof, Uni-Zentrum