Studierende protestieren, als 1977 das Ende der SUZ feststeht. Uniarchiv

Der lange Weg zum VSUZH

Ab dem Frühjahrssemester ist es soweit: Die Studierenden der Uni Zürich haben eine selbstständige Vertretung. Und das nicht von heute auf morgen. Ein kurzer Abriss skizziert die wichtigsten Stationen auf dem Weg zum VSUZH.

14. Februar 2013

1977

Die verfasste Studierendenschaft «SUZ» wird nach jahrelangen Streitigkeiten mit dem Bildungsdepartement des Kantons Zürich aufgelöst. Der Grund: Die SUZ ist dem bürgerlichen Erziehungsdirektor Alfred Gilgen zu links. Für die nächsten 30 Jahre haben die Studierenden der Uni Zürich keine eigenständige und unabhängige Vertretung. Versuche, den Verband zu reaktivieren, scheitern lange an verschiedenen Widerständen.

2005

Nachdem die Vertretung der Studierendenschaft in universitären Gremien und studentischen Stiftungen rechtlich auf wackligen Füssen stand, wird der seit 1995 existente «Studierendenrat» (StuRa) offiziell mit der Vertretung der Studierenden beauftragt. Der StuRa ist jedoch keine eigenständige Körperschaft und somit eingeschränkt.

2008

Der StuRa startet den Versuch, eine neue verfasste Studierendenvertretung zu gründen. Um die Streitigkeiten von früher zu vermeiden, wird die neue Körperschaft mit einem Austrittsrecht ausgestattet. Zudemsollsie nurnoch ein bildungspolitisches Mandat haben.

29. August 2011

Der Zürcher Kantonsrat stimmt mit 99 zu 72 Stimmen für die Wiedereinrichtung einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft der Studierenden.

4. April 2012

Der StuRa verabschiedet in einer Sitzung die Statuten des neuen Verbandes, der den Namen «Verband der Studierenden der Universität Zürich» (VSUZH) tragen soll, und übergibt sie der Universitätsleitung.

23. Mai 2012

Die in Nuancen angepassten VSUZH-Statuten werden endgültig vom StuRa angenommen.

3. Oktober 2012

Der Regierungsrat des Kantons Zürich setzt das veränderte Universitätsgesetz rückwirkend auf den 1. Oktober 2012 in Kraft. Damit sind die Studierenden der Universität Zürich wieder Teil einer Körperschaftdes öffentlichen Rechts und werden durch diese vertreten.

November 2012

Um auf den VSUZH aufmerksam zu machen, starten die Verantwortlichen vom StuRa eine grosse Werbekampagne.

15. November 2012

Die Semestereinschreibungsfrist für das Frühjahrssemester 2013 beginnt. Die Studierenden können sich nun für den Beitritt in den VSUZH entscheiden.

12. Dezember 2012

Im Lichthof wird die erste vorläufige Mitgliederzahl des VSUZH bekanntgegeben. Bis zu diesem Zeitpunkt hat der Verband 11'102 Mitglieder (knapp die Hälfte der Studierenden).

18. Februar 2013

Mit dem Anbruch des Frühjahrssemesters 2013 beginnt auch die Kandidaturfrist zu den Wahlen des VSUZH-Rats (Wichtigstes Handlungsorgan des neuen Verbands). Jedes Mitglied des VSUZH kann sich für die Wahlen aufstellen lassen. Die Frist läuft bis zum 18. März 2013.

12.-26. April 2013

Die ersten Wahlen für den 70-köpfigen VSUZH-Rat werden abgehalten. Ausnahmslos alle Studierenden sind wahlberechtigt. Die Legislaturperiode dauert 2 Jahre.

Mai 2013

Der VSUZH-Rat hat sich konstituiert und den StuRa damit als studentische Vertretung abgelöst. Der VSUZH-Rat wählt als Exekutivorgane den VSUZH-Vorstand und verschiedene Kommissionen. Damit kannderneue Verband seine Arbeit aufnehmen.