An der Uni Luzern wird die Temperatur nach einer Intervention der Jungen Grünen weiter gesenkt.

An der Uni Luzern wird es noch kälter

Die Uni Luzern wollte aus Kostengründen die Raumtemperatur um 1 Grad senken. Die Jungen Grünen protestierten, es sei immer noch zu heiss. Der Rektor hat nun reagiert und spart weitere 15'000 Franken.

7. Januar 2013

Die Uni Luzern hat Geldsorgen. Statt wie andere Unis die Studiengebühren zu erhöhen (ETH und Uni St. Gallen), setzt sie auf kreativere Massnahmen.

10'000 Franken sollten durch die Senkung der Raumtemperatur von 24 auf 23 Grad in den Unigebäuden eingespart werden. Rektor Paul Richli kündigte dies in der Sonntagszeitung an. «Deshalb muss das Personal nicht im Strickpullover zur Arbeit kommen», räumte er Bedenken aus der Welt.

Lerntempel statt Tropenhaus gefordert

Kritik kam darauf aus einer ganz anderen Richtung. Immer noch zu warm sei es in den Gebäuden der Uni Luzern, monierten die Jungen Grünen in einem Offenen Brief an Rektor Richli. Die Jungen Grünen Luzern sind der Meinung, «dass im Winter Temperaturen zwischen 19 und 21 Grad ökologischer, ökonomischer sowie erheblich besser für die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter und Studierenden» seien. Die Uni Luzern solle «Lerntempel statt Tropenhaus» sein.

Richli antwortete umgehend, dass er selber erstaunt sei über die hohen Temperaturen. Diese seien aber arbeitsrechtlich vorgegeben. Er kündigte weitere Abklärungen an.

Bis zu 25'000 Franken gespart

Diese sind nun erfolgt. Im Neujahrs-E-Mail, das heute Montag an alle Studierenden der Uni Luzern ging, gibt Richli eine weitere Senkung der Raumtemperatur bekannt. Sie soll künftig auf zwischen 21 und 22 Grad gesenkt werden. Richli räumt ein, «dass es ein Fehler war, dieses Thema nur finanzpolitisch anzugehen und nicht auch energiepolitisch». Abklärungen beim Staatssekretariat für Wirtschaft hätten zudem ergeben, dass die zusätzliche Abkühlung zulässig sei.

Laut Lukas Portmann, Kommunikationsverantwortlicher der Uni Luzern, werden durch die Senkung der Mindesttemperatur von 24 auf 21 Grad zwischen 20'000 und 25'000 Franken im Jahr eingespart.

Die Aktion der Jungen Grünen bringt der Uni Luzern also zusätzliche Einsparungen von bis zu 15'000 Franken. Rektor Richli bittet um «Verständnis für diese zusätzliche Temperaturanpassung, die uns im Übrigen eine willkommene zusätzliche Einsparung ermöglicht».