Anwohner könnten noch Rekurs einreichen. Pascal Ritter

Ein Dach für die Mensaterrasse

Im Sommer soll auf den Terrassen vor der unteren und der oberen Mensa des Hauptgebäudes je ein offener Pavillon entstehen, der die Studis vor Wind und Sonne schützt. Der 300 000 Franken teure Bau schützt aber nicht vor Kälte.

24. Februar 2012

Seit Montag treten sich die Studis wieder auf die Füsse. In der Mensa ist mittags kein Platz mehr frei. Selbst jetzt im Winter verzehren einige draussen ihr Menü. Vor lauter hungrigen Kommilitonen sind die Holzlatten, die den Vorplatz der Mensa in ein Rechteck einteilen vielen gar nicht aufgefallen. Sie versprechen mehr Raum für alle, die sich in der Mensa verpflegen. Im Sommer sollen nämlich im Auftrag des Hochbauamtes des Kantons Zürich zwei Sonnendächer gebaut werden: je eines vor der oberen und eines vor der unteren Mensa. An fest installierten Tischen und Bänken soll Platz für 288 knurrende Mägen entstehen. Eine verstellbare Stoffblache wird auch vor Regen schützen.

Sonnedach kostet 300 000 Franken

Der vom Hochbauamt mit der Planung beauftragte Architekt Rolf Wolfensberger ist zuversichtlich dass die ausgesteckten Pavillons bereits im Sommer gebaut werden. «Die Sonnendächer entsprechen einem grossen Bedürfnis der Studierenden», sagte er. Bevor auf der Mensaterrasse gebohrt und gehämmert wird, muss das Projekt aber noch von der Stadt Zürich und die Kosten von der Bildungsdirektion bewilligt werden. Auch können Anwohner gegen das Bauvorhaben Rekurs einlegen. Weil die geplanten Sonnendächer mit ihren knapp zweieinhalb Metern Höhe niemanden die Sicht versperren, rechnet Architekt Wolfensberger nicht mit Einsprachen.

Die Kosten der beiden Überdachungen belaufen sich auf ungefähr 300 000 Franken. Auch an diesem Betrag dürfte das Projekt nicht scheitern sagt Wolfensberger. «Man könnte die Kosten innert fünf Jahren wieder reinholen, wenn man auf jedes zusätzlich verkaufte Menü ein paar Rappen draufschlägt», rechnet er vor. Laut Herbert Reichmuth, Betriebsleiter der Mensa im Hauptgebäude, werden die Menüs in nächster Zeit aber nicht teurer.

Geplanter Bau schützt nicht vor Kälte

Vor Kälte schützen die geplanten Sonnendächer nicht und so wird das Platzproblem im Winter weiterhin bestehen. Mensa-Chef Reichmuth würde darum am liebsten anbauen. «Aber das geht nicht, wegen der Vorschriften. Und weil es zu teuer ist.» Architekt Wolfensberger ist überzeugt dass die geplanten Sonnedächer ganze zehn Monate im Jahr genutzt werden können. «Die Leute sind froh, wenn es ihnen nicht in den Teller regnet.» Klappt alles nach Plan ist das künftig auch bei Regen und Schnee möglich, zumindest für die Kälteresistenten.