Waltraud testet movits! Patrice Siegrist

Tanzen zu Movits!

Waltraud testet Rebeccas Kulturtipp. Sie schrieb auf Facebook: movits! - die Schweden, die man zu verstehen meint.

20. Oktober 2011

«Movits!» – was auch immer es heissen mag, es hört sich nach Bewegung an. Das bestätigt sich auch. Das Lied «Äppelknyckarjazz» – zu Deutsch so viel wie «Äpfel-Klauer-Jazz» – hat das Potential, Waltraud morgens so aus dem Bett zu befördern, dass sie sich den Kaffee sparen kann. Flockig leicht und ein wenig frech regt der funkige Rhythmus Waltraud zum Tanzen an.

Schweden und Musik war selten eine schlechte Kombination – von ABBA sei an dieser Stelle abgesehen –, und so machen auch «Movits!» fast alles richtig. Mal im Frack, dann wieder mit Chucks an den Füssen, finden sie sich in ihrem Kleiderstil zwischen ihren Landsleuten «The Hives» und «Sugarplum Fairy» wieder. Ihre Musik ist aber alles andere als kommerziell. Ihre Texte sind nicht auf Englisch verfasst, was dem Ganzen noch mehr Pep gibt. Auch wer mit Swing und Funk nichts anfangen kann, wird bei «Movits!» fündig. Die aufgenommenen Lieder mit dem Rapper «Zacke» sind so hip-hopig, dass sie sich anhören wie von einer anderen Band.

Am tollsten an der Musik, die ein wenig an «Element of Crime» erinnert, findet Waltraud aber das Schwedische. Tatsächlich sind einzelne Wortfetzen verständlich, so hat es zumindest den Anschein. In «Skjut Mig I Huvet» zum Beispiel finden sich Phrasen wie «Vet att du hör mig», was Waltraud als «Wetten, du hörst mich» mitsingt. Bei Ausdrücken wie «Väck upp», «hjärntumör», «det vete fan» oder «men jag» denkt sich Waltraud auch einiges dazu. Beeindruckt ist sie aber vor allem von Johan Jivin' Rensfeld, der das Reimpotential der schwedischen Sprache voll ausschöpft und selbst auf die kuriosesten Wörter immer den passenden Reim findet.

Die ausgefallene Musik, ein Mix aus vielen Genres, darunter Swing, Funk, Hip Hop, und Dixieland, mag für Waltraud zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, liken tut sie die Band aber allemal.

Soll Waltraud auch deinen Kulturtipp testen?

Dann schreib ihr einen Kommentar auf Facebook.