Senf der Redaktion

Wir empfehlen.

23. März 2011

Zermins Backphilosophie: Schokokuchen backen

Ich liebe es, andere Leute mit selbstgebackenem Schokoladenkuchen zu überraschen. Am allermeisten, weil die Beschenkten nicht wissen, wie mein Kunstwerk produziert wurde. Wenn ich backe, suche ich nicht zuerst die Zutaten zusammen. Mein erster Griff geht in Richtung Volume-Anzeige meiner iPod-Boxen. Erst wenn Abba «Honey, Honey» brüllt, öffne ich die Flasche Prosecco und beginne, laut singend und ein Glas in der Hand, mit der Zuckersuche. Eine Knetmaschine habe ich erst gar nicht gekauft; ich knalle den Teig zum Takt der Musik auf den Tisch. Zugegeben, Kuchenbacken mit Glas in der Hand will gelernt sein, und so manches Rezept erfuhr schon durch versehentliche Prosecco-Güsse unfreiwillige Änderungen. Aber das Ergebnis ist bis jetzt noch immer gut angekommen. Und während Krümel in alle Richtungen fliegen, schmunzle ich in Erinnerung an meine Backorgie und bin froh, dass man dem Kuchen nicht anschmeckt, wie er gebacken wurde.

Zanders Gesundheitstipp: Vitamin C

Ich schwöre auf Vitamin C. Es hält mich jung, gesund, potent und überhaupt. Ich esse jeden Tag mehr als die empfohlene Tagesdosis und so ist die Schweinegrippe an mir vorbeigezogen. Und wenn ich dann doch mal krank bin, dann nehme ich einfach noch mehr Vitamin C. Zugegeben, gesund macht mich das dann nicht, aber wenigstens hält es mich fit. 39 Grad Fieber und eine vierstündige ZS-Sitzung leiten – kein Problem dank Vitamin C.

Forscher haben herausgefunden, dass es eigentlich gar nichts bringt? Alles nur Placebo? Mir egal, ich schwör drauf und bleib fit.

Ritters Werbeblocker: NoScript

Kawumm! Es flimmert vor meinen Augen. Ein Sparschwein explodiert. «Preiskracherwochen bei der Migros!» Dabei wollte ich doch nur kurz online die neusten Lokalnachrichten checken. Die Zeiten sind längst vorbei, als unsereins noch ungestört im Internet surfen konnte, ohne unaufgefordert «Singles mit Niveau» oder irgendeine Versicherung angeboten zu bekommen. Bunt blinkende Internetwerbungen nerven nicht nur, sondern machen das Surfen auch langsamer. Zum Glück kann man aufdringlicher Internetwerbung einfach den Riegel schieben. Mit Add-ons für den Browser wie «NoScript» für Firefox oder «AdblockIE» für Internetexplorer, kann ich nun selber entscheiden, was auf meinem Bildschirm explodieren darf und was nicht. Das funktioniert übrigens auch auf der ZS-Homepage.

Zimmermanns Kochgewohnheit: Frische Kräuter

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen. Der Frühling ist im Anmarsch. Unser Balkon erwacht zum Leben. Für Farbe sorgen die Blumen, für Geschmack die Kräuter. Endlich macht Kochen wieder richtig Spass. Nichts wertet ein Essen mehr auf als frische Kräuter vom eigenen Balkon (ausser natürlich aus dem eigenen Garten – Stadtmenschen geben sich mit Topfkräutern zufrieden). Die Zeit ist reif für Basilikumpesto, Rosmarinrahm- und Salbeibuttersauce. Frische Peterli und Schnittlauch motzen jeden Salat auf. Und nicht zu vergessen ist mein spezial Pfefferminz-Zitronenmelissen-Salbei-Ingwer-Eistee mit Honig gesüsst. Auf einen genussvollen Frühling!

Rizzis Kneipe in Hamburg: Der Clochard

Der Clochard hält, was sein Name verspricht: Das Dekor ist so runtergewirtschaftet wie seine Besitzer. Drinnen ist es dunkel, es riecht nach jahrealtem Zigarettenqualm, Schnaps und Bier, das es für 99 Cent zu kaufen gibt. Schmalzbrote für den kleinen Hunger gibt es umsonst. Doch wer die verzehrt, ist selbst schuld. Die Gäste sehen tagelang kein Tageslicht, manche wohnen dort und schlafen für jeweils ein paar Stunden auf den abgeratzten Bänken. Aus der Jukebox lärmt mit geschätzten 120 Dezibel ausschliesslich Heavy Metal. Und die Toilette spottet jeglicher Beschreibung. Der Clochard ist 24 Stunden am Tag offen, 365 Tage im Jahr. Es braucht beim ersten Mal Überwindung, das düstere Loch zu betreten. Wer allerdings ein paar Stunden darin verbracht hat, kommt immer wieder.

Siegrists Dokumentarfilm: The Revolution Will Not Be Televised

Zwei irische Filmemacher reisten nach Venezuela, um eine Biographie über Hugo Chávez zu machen. Sieben Monate verbrachten sie in Venezuela. Dabei wurden sie Zeuge des zweitägigen Putsches im April 2002 gegen Chávez. «The Revolution Will Not Be Televised» ist eine eindrückliche Dokumentation, die Einblicke hinter die Kulissen während diesen turbulenten Zeiten gewährt.

The Revolution Will Not Be Televised