Kubaki

Fotoprojekt

20. Oktober 2010

Die Ausstellung «Kubaki – Afrikaner in Europa» gibt fünfzehn Menschen ein Gesicht und eine Stimme, welche auf einem fremden Kontinent einen Neubeginn wagten. Neben den Fotoporträts kommen sie in Interviews zu Wort, in denen Antworten auf die anfangs aufgeworfenen Fragen gesucht werden.

Die Interviews kann sich der Besucher anhören. Bewusst wird jedoch darauf verzichtet, den Stimmen ein Gesicht zuzuordnen – dies bleibt dem Besucher überlassen. Herkunft, sozialer Hintergrund und Arbeitsbereich der Befragten gehen dabei stark auseinander. So begegnet man in der Ausstellung nicht nur unbekannten Gesichtern, sondern trifft beispielsweise auch auf den SP-Nationalrat Ricardo Lumengo.

Hinter dem Projekt steht der Verein Tanana. Dieser hat sich auf das Porträtieren von Menschen aus unterschiedlichen Milieus und Kulturen spezialisiert.

Die Zugewanderten zeigen sich in der Ausstellung unmittelbar und ohne Maske. Das Resultat sind intime Einblicke in deren Lebenswelten und Biografien, die durch das Zurücklassen des Gewohnten und den Aufbau einer völlig neuen Existenz geprägt sind. Durch die einfach gehaltene Bildsprache in Schwarzweiss wird die Aufmerksamkeit unvermittelt auf die frontal aufgenommenen Gesichter gelenkt. Deren Blick in die Kamera richtet sich direkt auf den Betrachter. So wird die Distanz zwischen Besucher und Porträtierten auf ein Minimum reduziert.

Später sollen als eine Art Spiegelung Europäer in Afrika vor die Kamera gebracht werden. Damit versucht das Fotoprojekt Brücken zwischen den Kontinenten zu schlagen und einen bescheidenen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten.

Wann: Vernissage 5. November

Wo: Töpferei, Zürich

Links

Tanana.ch