Der StuRa bei der Unterschriftensammlung am Zürich Openair. PD

Stipendieninitiative lanciert

Der StuRa unterstützt die Initiative zur Harmonisierung

23. September 2010

des Stipendienwesens. Über 600 Unterschriften kamen

am ersten Sammeltag zusammen.

Die Stipendieninitiative soll schweizweit gleiche Bedingungen für Stipendien schaffen. Denn die Ausgaben pro Kopf variieren von Kanton zu Kanton, und diese Situation sei nicht befriedigend, sagen die Initianten. Während im Kanton Zürich 0,3 Prozent der Bevölkerung durchschnittlich 3800 Franken pro Semester Stipendien erhalten, werden in Neuenburg je 1200 Franken an ein Prozent der Bevölkerung vergeben. Diese Unterschiede sollen nun harmonisiert werden.

«Durch die Volksinitiative soll den Stipendienbezügern ein minimaler Lebensstandard garantiert werden», erklärt Deha Dursun, externer Beauftragter des StuRa für die Stipendieninitiative. Der minimale Lebensstandard orientiere sich an den Sozialhilferichtlinien und betrage zwischen 1500 und 2000 Franken pro Monat. «Bei einer Annahme müssten Bund und Kantone darüber entscheiden, wie hoch Stipendien in Zukunft sein werden und welche Bezugskriterien gelten sollen», sagt Deha.

StuRa sammelt an der Uni

Der StuRa setzt sich auch an der Universität Zürich für das Vorhaben ein. Das Sammeln hat schon am Zürich Openair angefangen. «Zusammen mit anderen Zürcher Hochschulen sammelten wir 640 Unterschriften», sagt StuRa-Präsidentin Gwendolyn Marx. Weitere Sammel-Aktionen des StuRas seien geplant. Er sei aber auf Unterstützung angewiesen. Deshalb möchte der StuRa Freiwillige anwerben, welche ihn bei der Jagd nach Unterschriften helfen. «Zudem werden wir das Gespräch mit den Fachvereinen suchen», betont Deha. Der Weg ans Ziel ist noch lang. 100’000 Unterschriften müssen innert 18 Monaten gesammelt werden, um die Volksinitiative erfolgreich einreichen zu können. «Man will die Unterschriften aber bereits in einem Jahr zusammen haben», bekräftigt Deha, damit genügend Zeit für einen allfälligen Schlussspurt bleibe.

Unterstützung von Gross- und Nationalparteien habe man derzeit noch nicht offiziell. «Ich denke, dass die Jungparteien zu einem späteren Zeitpunkt mithelfen werden», erklärt Deha. Die Jung- und Grossparteien im Kanton Zürich würden vom StuRa und den Studentenschaften der anderen Zürcher Hochschulen kontaktiert. Der Kontakt zu nationalen Organisationen ist Aufgabe des VSS. Die ersten Unterschriftenbögen wurden dem VSS bereits zugeschickt. Eine externe Beglaubigungsstelle prüft diese nun auf ihre Gültigkeit. «So ist man immer auf einem relativ aktuellen Stand», sagt er.

Die ersten Erfahrungen beim Sammeln seien sehr positiv gewesen. Viele würden sich für die Sache begeistern lassen. «Klar gibt es auch immer ein paar, die dagegen sind», fügt Deha an. Er sei sich bewusst, dass diejenigen, welche jetzt unterschreiben, nicht zwingend an der Urne «Ja» stimmen würden. «Im Unterbewusstsein wissen die Leute schon, dass ein Zustandekommen einer Initiative noch nichts bedeuten muss», sagt Deha. Doch der StuRa zeigt sich optimistisch. Präsidentin Gwendolyn Marx sagt: «Bis zur Abstimmung ist es noch ein langer Weg, aber wir sind motiviert und überzeugt, dass wir die Initiative vors Volk bringen!» ◊

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