Radio Paradise. PD

Radio Paradise

Internetradio

18. Mai 2010

Bisher hab ich von Internetradio nicht viel gehalten. Ausser von FM4. Mit dem bin ich gross geworden. So was vergisst man nicht. Nun treff ich ausgerechnet in Hamburg, der Heimat von Jan Delay und Fettes Brot, auf einen kalifornischen Sender, den es sich definitiv anzuhören lohnt. Das kam so: Landungsbrücken, Bier trinken in der Strandperle, schnell in den Elbtunnel und rüber, schlussendlich müd in St.Pauli ankommen und sich irgendwo niederlassen. Zufälligerweise im Roosen. Und da lief Radio Paradise. Statt Hamburger Punk-Bands wie die Goldenen Zitronen bekamen wir also Billie Holiday,

M. Ward, Yo La Tengo, Spoon, The Kinks oder Miles Davis zu hören.

Das breitgefächerte Repertoire von Radio Paradise reicht von Modern und Classic Rock (soll auch bei parapsychologischen Aktionen helfen), über ein wenig Klassik und Jazz bis zu Electronica. Statt monoton klingender Playlists vollbringen die DJs akustische Spagate zwischen den Genres. Und beim Hören frage ich mich plötzlich, wie die vom Jazz zum Indie-Rock kommen, ohne dass ich es bemerkt habe.

Jenen unter euch, für die die internationale Musikszene mit all ihren Facetten ein Paradies ist, denen sei dieses «eclectic online rock radio» wärmstens empfohlen. Selbst Musikinsider haben beim Hören des Onlinestreams stets einen Stift bei sich, um den Namen einer noch unbekannten Band auf ihrem Handrücken zu notieren. Natürlich lässt sich in der Playlist auch ganz bequem nach verlorenen Perlen suchen. Und wer in der Hansestadt oder auf irgendeinem Flecken Erde Neues entdecken will, der sollte einen Besuch im Radioparadies nicht versäumen. Ich für meinen Teil bin am nächsten Abend irgendwann wieder im Roosen gelandet. Halt ohne Sandstrand und Sonne, dafür mit musikalischem Neuland.

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